Anti-Müller-Hormon (AMH)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Anti- Müller-Hormon
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        keiner
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      AMH
    3. 1.2 Einheit

      µg/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 0 - 19 Jahre (W)
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 20 - 24 Jahre (W) 1.22 - 11.7 µg/l
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 25 - 29 Jahre (W) 0.890 - 9.85 µg/l
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 30 - 34 Jahre (W) 0.576 - 8.13 µg/l
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 35 - 39 Jahre (W) 0.147 - 7.49 µg/l
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 40 - 44 Jahre (W) 0.027 - 5.47 µg/l
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 45 - 50 Jahre (W) 0.010 - 2.71 µg/l
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 51 - 199 Jahre (W) < 0.010 µg/l
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 0 - 17 Jahre (M)
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 18 - 199 Jahre (M) 0.770 - 14.5 µg/l
        Anti-M�ller-Hormon (AMH/MIS) 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      keine

    2. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    3. 2.3 Probe

      Serum
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml Serum
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V. a. PCO-Syndrom, Menopausen-Screening, Screening im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung, Geschlechtsdifferenzierung bei fehlender eindeutiger Geschlechtszuordnung beim Neugeborenen

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      AMH ist ein guter Marker der ovariellen Funktionsreserve. Es besteht eine gute Korrelation zwischen dem Serum-AMH-Spiegel und der Anzahl der reifungsfähigen Follikel und somit der Funktionsreserve des Ovars. Deutlich erhöhte Werte können auf ein PCO-Syndrom hinweisen. Deutlich erhöhte Werte beim Säugling weisen auf das Vorhandensein von Hodengewebe hin und können bei uneindeutigem Geschlecht für die Geschlechtzuordnung helfen.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierte Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin <66 mg/dl), Hämolyse (Hb <1 g/dl), Lipämie (Intralipid <1000 mg/dl), Biotin (<1200 ng/ml), Rheumafaktoren (<1000 IU/ml) IgG (≤2,5 g/dl), IgA (≤1,8 g/dl) und IgM (≤0,5 g/dl).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
        Kein High-dose Hook-Effekt bei AMH-Konzentrationen bis 1400 µg/l.
         
        Pharmazeutische Substanzen:
         
        Wirkstoff getestetete Kinzentration in mg/l
        Acetylcystein 1660
        Ampicillin‑Na 1000
        Ascorbinsäure 300
        Cyclosporin 5
        Cefoxitin 2500
        Heparin 5000U
        Levodopa 20
        Methyldopa 20
        Metronidazol 200
        Phenylbutazon 400
        Doxycyclin 50
        Acetylsalicylsäure 1000
        Rifampicin 60
        Paracetamol 200
        Ibuprofen 500
        Theophyllin 100
        Triptorelinacetat 0,1
        Metformin 2000
        Folsäure 0,4
        Levothyroxin 0,2
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