Punktat Zellzahl

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Zellzahl im Punktat
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Synovialanalyse
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      keine
    3. 1.2 Einheit

      ptery /nl, ptleuko /µl, ptmnz %, ptpmnz %. ptmnz# /µl, ptpmnz# /µl, ptzellen /µl

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
    4. 1.6 Methode

      Erythrozyten: Gleichstrom-Wiederstandsmessprinzip, Leukozyten-Durchfllusszytometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      keine

    2. 2.2 Primärprobe

      Punktat
    3. 2.3 Probe

      Punktat
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      250 µl Punktat
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. reaktive, infektiöse, maligne Ergüsse oder Flüssigkeitsansammlungen

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Synovialflüssigkeit:

      Leukozyten < 100 /µl, polymorphkernige Zellen (neutrophile Granulozyten) < 10 %, mononukleäre Zellen (Monozyten und Lymphozyten) > 80 %, Erythrozyten nicht nachweisbar. Arthrose: Leukozyten < 500 /µl. Aktivierte Arthrose: Leukozyten 1000 - 5000 /µl. Arthritis/Gicht: Leukozyten > 5000 - 30000 /µl. Septische Arthritis: Leukozyten > 40000 - 350000 /µl. Bei Trauma zusätzlich: Erythrozyten > 5 /nl. Anteil Polymorphkerniger bei entzündlichen Prozessen bis über 70 %, bei septischen Arthritiden bis zu 95 %.
      Die angegebene Gesamtzellzahl umfasst Leukozyten, ggf. ortsständige Zellen (z. B. desquamierte synoviale Deckzellen) und etwaige neoplastische Zellen. Je nach Zellbild und Gesamtkontext wäre eine zytopathologische Untersuchung aus frischem Material zu erwägen.

       

      Aszites:

      Bei Leberzirrhose Gesamtzellzahl < 500 /µl, polymorphkernige Zellen (neutrophile Granulozyten) < 7 %, mononukleäre Zellen (Monozyten und Lymphozyten) > 80 %, Erythrozyten < 10 /nl. Neutrophile <= 250 /µl sprechen eher für ein benignes, Neutrophile > 250 µl für ein malignes/entzündliches Geschehen. Gesamtzellzahl > 500 /µl mit Neutrophilen > 250 /µl: Dringender Verdacht auf bakterielle Peritonitis. Die Gesamtzellzahl umfasst Leukozyten, ortsständige Zellen (z. B. Mesothel) und etwaige neoplastische Zellen. Je nach Zellbild und Gesamtkontext wäre eine zytopathologische Untersuchung aus frischem Material zu erwägen.

       

      Pleurapunktat:

      Transsudat: Gesamtzellzahl < 1000 /µl, polymorphkernige Zellen (neutrophile Granulozyten) < 250 /µl, Erythrozyten < 1 /nl. Exsudat: Gesamtzellzahl > 1000 /µl, polymorphkernige Zellen (neutrophile Granulozyten) > 500 /µl, Erythrozyten > 10 /nl. Die Gesamtzellzahl umfasst Leukozyten, ortsständige Zellen (z. B. Mesothel) und etwaige neoplastische Zellen. Je nach Zellbild und Gesamtkontext wäre eine zytopathologische Untersuchung aus frischem Material zu erwägen.

       

      Dialysat:

      Gesamtzellzahl < 300 /µl, Leukozyten < 100 /µl, neutrophile Granulozyten < 50 %, eosinophile Granulozyten < 10 %, Erythrozyten < 10 /nl. Eosinophile > 10 % und Neutrophile < 50 %: Verdacht auf Überempfindlichkeitsreaktion ("chemische Peritonitis"). Leukozyten > 1000 /µl oder Gesamtzellzahl > 300 /µl mit Neutrophilen > 50 %: Verdacht auf bakterielle Peritonitis.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        zähflüssiges Material
        Zelllyse

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