Lymphozyten-Differenzierung

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Lymphozyten-Differenzierung
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        -
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      Immunstatus klein, Immunstatus groß, T4-T8
    3. 1.2 Einheit

      relative Zahlen in % und absolute Zahlen /µL

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        CD19+ (B-Zellen) relativ 0 - 1 Monate (AL) 5 - 20 %
        CD19+ (B-Zellen) relativ 2 - 8 Monate (AL) 10 - 30 %
        CD19+ (B-Zellen) relativ 9 - 23 Monate (AL) 15 - 35 %
        CD19+ (B-Zellen) relativ 3 - 9 Jahre (AL) 10 - 30 %
        CD19+ (B-Zellen) relativ 10 - 15 Jahre (AL) 5 - 20 %
        CD19+ (B-Zellen) relativ 16 - 120 Jahre (AL) 5 - 15 %
        CD19+ (B-Zellen) relativ 0 - 120 Jahre (NN)
        CD3+ (T-Zellen) relativ 0 - 1 Monate (AL) 40 - 80 %
        CD3+ (T-Zellen) relativ 2 - 11 Monate (AL) 50 - 75 %
        CD3+ (T-Zellen) relativ 1 - 15 Jahre (AL) 50 - 75 %
        CD3+ (T-Zellen) relativ 16 - 120 Jahre (AL) 64 - 80 %
        CD3+ (T-Zellen) relativ 0 - 120 Jahre (NN)
        CD4+ (T-Helferzellen) relativ 0 - 1 Monate (AL) 20 - 60 %
        CD4+ (T-Helferzellen) relativ 2 - 14 Monate (AL) 30 - 60 %
        CD4+ (T-Helferzellen) relativ 15 - 23 Monate (AL) 25 - 50 %
        CD4+ (T-Helferzellen) relativ 3 - 120 Jahre (AL) 25 - 50 %
        CD8+ (zytotoxische T-Zellen) rel. 0 - 1 Jahre (AL) 10 - 30 %
        CD8+ (zytotoxische T-Zellen) rel. 2 - 120 Jahre (AL) 15 - 40 %
        CD3-|CD16+|CD56+ (NK-Zellen) 0 - 6 Tage (AL) 5 - 40 %
        CD3-|CD16+|CD56+ (NK-Zellen) 7 - 30 Tage (AL) 5 - 15 %
        CD3-|CD16+|CD56+ (NK-Zellen) 2 - 14 Monate (AL) 5 - 15 %
        CD3-|CD16+|CD56+ (NK-Zellen) 15 - 23 Monate (AL) 5 - 20 %
        CD3-|CD16+|CD56+ (NK-Zellen) 3 - 15 Jahre (AL) 5 - 20 %
        CD3-|CD16+|CD56+ (NK-Zellen) 16 - 120 Jahre (AL) 5 - 12 %
        CD3-|CD16+|CD56+ (NK-Zellen) 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Durchflusscytometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      Das EDTA-Blut sollte möglichst zur gleichen Tageszeit, unter Ruhe- und Nüchternbedingungen entnommen werden, um bei Verlaufskontrollen vergleichbare Werte zu erhalten.
      Enthält das EDTA-Blut ein Koagulum, muss die Probe unbedingt neu angefordert werden.
      Nach der Probenentnahme sollte das Untersuchungsmaterial so schnell wie möglich (max. innerhalb von 24 Stunden) ins Labor transportiert werden.

    2. 2.2 Primärprobe

      EDTA-Blut
    3. 2.3 Probe

      EDTA-Blut
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      2 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Erfassung des zellulären Immunstatus durch Bestimmung der B- und T-Lymphozyten sowie der T-Subpopulation und der Killer(NK)-Zellen

      •  bei Verdacht auf HIV oder allgemeine Immunschwäche
      •  bei Verdacht auf angeborene oder erworbene Störung der zellulären Abwehr
      •  zur Therpaiekontrolle z.B. unter Rituximab
    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Eine Erhöhung der T-Zellen im Blut kann bei folgenden Erkrankungen vorkommen:

      • T-Zell-Lymphome, Tuberkulose, bestimmten viralen Infektionskrankheiten (z.B. Mononukleose) u.v.m.

       

      Erniedrigte T-Zell-Werte im Blut können bei folgenden Erkrankungen gefunden werden:

      • Störungen des Immunsystems, Autoimmunerkrankungen, etliche Infektionskrankheiten ( z.B. Masern, Toxoplasmose) etc.

       

      Eine Erhöhung der T8-zytotoxischen Zellen im Blut kann bei folgenden Erkrankungen vorkommen:

      • bestimmten leukämischen T-Zell-Lymphomen, virale Infektionskrankheiten (z.B. Virushepatitis), HIV, Autoimmunerkrankungen u.v.m.

       

      Erniedrigte T8-zytotoxische-Zellwerte im Blut können bei folgenden Erkrankungen gefunden werden:

      • Störungen des Immunsystems (Immundefekte), Multiple Sklerose, Vitamin-B12-Mangel etc.

       

      Eine Erhöhung der B-Zellen im Blut kann bei folgenden Erkrankungen vorkommen:

      • B-Zell-Lymphome (z.B. chronisch lymphatische Leukämie), Autoimmunerkrankungen, bestimmte Infektionskrankheiten etc.

       

      Erniedrigte B-Zell-Werte im Blut können bei folgenden Erkrankungen gefunden werden:

      • Störungen des Immunsystems (Immundefekte), Eisenmangel, Lebererkrankungen etc.

       

      Eine Erhöhung der NK-Zellen im Blut kann bei folgenden Erkrankungen vorkommen:

      • LGL-Neoplasien (NK-Zell-Leukämie, T-LGL-Leukämie), Sarkoidose, bestimmte Autoimmunerkrankungen, Lebererkrankungen u.v.m.

       

      Erniedrigte NK-Zellwerte im Blut können bei folgenden Erkrankungen gefunden werden:

      • Störungen des Immunsystems (Immundefekte), rheumatoide Arthritis, bestimmte Viruserkrankungen,
      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Bei zu altem EDTA-Blut kann es sein, dass das Differenzialblutbild und damit die Absolutzahlen/μl der Lymphozyten nicht ermittelt werden können

         

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