VWF-Antigen

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Von-Willebrand-Faktor, Ag
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Von-Willebrand-Antigen
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      VWF Ag, VWF
    3. 1.2 Einheit

      %

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Von-Willebrand-Faktor (Ag) 0 - 2 Tage (AL) 102 - 158 %
        Von-Willebrand-Faktor (Ag) 3 - 31 Tage (AL) 96 - 152 %
        Von-Willebrand-Faktor (Ag) 1 - 12 Monate (AL) 53 - 116 %
        Von-Willebrand-Faktor (Ag) 1 - 5 Jahre (AL) 62 - 109 %
        Von-Willebrand-Faktor (Ag) 6 - 10 Jahre (AL) 74 - 111 %
        Von-Willebrand-Faktor (Ag) 11 - 16 Jahre (AL) 58 - 136 %
        Von-Willebrand-Faktor (Ag) 16 - 120 Jahre (AL) 52 - 132 %
        Von-Willebrand-Faktor (Ag) 0 - 999 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Partikel-verstärkte Immunturbidimetrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      Proben möglichst zeitnah abzentrifugieren und ggf. Plasma tieffrieren.

    2. 2.2 Primärprobe

      Citratblut
    3. 2.3 Probe

      Citratplasma
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      korrekt gefüllte Citratblut-Monovette
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      • Diagnose eines angeborenen von-Willebrand-Syndroms

        • Erkennung von Quantitätsmangel (z. B. Typ 1, Typ 3 vWS)
        • Bei Patienten mit unklaren Blutungsneigungen (z. B. Nasenbluten, Menorrhagie, postoperative Blutungen)
      • Differentialdiagnose zwischen von-Willebrand-Syndrom und anderen Blutungsstörungen

        • In Kombination mit vWF-Aktivität und Faktor VIII zur Abgrenzung

      • Nachweis eines erworbenen von-Willebrand-Syndroms (erworbenes vWS)

        • Bei Grunderkrankungen wie:
          • lymphoproliferative Erkrankungen
          • Gammopathien
          • Lupus erythematodes
          • Hypothyreose
          • Immunkomplex-vermittelte Inaktivierung oder idiopathisches Auftreten

      • Verlaufs- und Therapiekontrolle bei Substitutionstherapie mit vWF-haltigen Präparaten

       

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Interpretation der jeweiligen Ergebniskonstellation findet sich im Befundbericht.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Die Konzentration an VWF:Ag in besonders trüben Plasmen kann unterschätz werden (der Extinktionswert bei 540 nm des auf 1/10 verdünnten Plasmas im STA® - Owren-Koller muss unter 0,80 liegen). Rheumafaktoren führt zu einer Überbewertung der Konzentration an VWF:Ag. Das Vorliegen von Anti-Rinder Albumin-Antikörper und/oder Anti-Kaninchen- Antikörper bei manchen Menschen kann zu falsch erhöhten Werten führen.

        Wie alle Antigen-Tests kann der mit dem Testkit STA® - Liatest® VWF:Ag durchgeführte Assay VWF:Ag die seltenen Varianten des Typs 2, deren VWF:Ag-Konzentration normal ist, nicht nachweisen.

        Es wurde nachgewiesen, dass Hämoglobin (bis 5 g/l), Bilirubin (bis 150 mg/l), unfraktioniertes Heparin (bis 2 IU/ml) und niedermolekulares Heparin (bis 2 anti-Xa IU/ml) im Test nicht interferieren.

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