VWF-Ristocetin-Kofaktor

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Ristocetin-Kofaktor
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Von-Willebrand-Aktivität, Von-Willebrand-Faktor
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      VWF Ac, VWF
    3. 1.2 Einheit

      %

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Von-Willebrand-Faktor (RiCofAkt.) 0 - 120 Jahre (AL) 50 - 200 %
    4. 1.6 Methode

      Photometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      Proben möglichst zeitnah abzentrifugieren und ggf. Plasma tieffrieren.

    2. 2.2 Primärprobe

      Citratblut
    3. 2.3 Probe

      Citratplasma
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      korrekt gefüllte Citratblut-Monovette
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      1. Zur Differentialdiagnose zwischen von-Willebrand-Syndrom und Hämophilie A

      2. Zum Nachweis eines angeborenen von-Willebrand-Syndroms (Typ 1, 2, 3)
        ▸ Bei Patienten mit:

        • Schleimhautblutungen (Epistaxis, Menorrhagie)
        • Hämatomneigung
        • postoperativen Nachblutungen
      1. Bei unklaren Blutungsneigungen ohne auffällige Basisgerinnungstests
        ▸ z. B. normaler Quick/INR und aPTT, aber klinisch relevante Hämatome oder Blutungsereignisse

      2. Zur Abklärung eines erworbenen von-Willebrand-Syndroms (erworbenes vWS)
        Typische erworbene Ursachen:

        • Lymphoproliferative Erkrankungen (z. B. CLL, Waldenström-Makroglobulinämie)
        • Monoklonale Gammopathien (z. B. Multiples Myelom)
        • Autoimmunerkrankungen (z. B. Lupus erythematodes)
        • Hypothyreose
        • Immunkomplex-vermittelte Inaktivierung von vWF
        • Spontanes, idiopathisches Auftreten bei Erwachsenen
      1. Verlaufs- und Therapiekontrolle bei bekannter vWS unter Substitution mit vWF-haltigen Präparaten

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Interpretation der jeweiligen Ergebniskonstellation findet sich im Befundbericht.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Die STA® - VWF:RCo-Methode ist unempfindlich gegenüber folgenden Substanzen: Hämoglobin (bis zu 5,0 g/l), konjugiertem und unkonjugiertem Bilirubin (bis zu 200 mg/l) und Triglyceride (bis zu 4,0 g/l).

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