Gerinnungsfaktor IX

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Gerinnungsfaktor IX
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        -
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      F IX, F 9
    3. 1.2 Einheit

      %

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Faktor IX 0 - 2 Tage (AL) 35 - 56 %
        Faktor IX 3 - 31 Tage (AL) 44 - 97 %
        Faktor IX 1 - 12 Monate (AL) 43 - 121 %
        Faktor IX 1 - 5 Jahre (AL) 44 - 127 %
        Faktor IX 6 - 10 Jahre (AL) 48 - 145 %
        Faktor IX 11 - 16 Jahre (AL) 64 - 216 %
        Faktor IX 17 - 18 Jahre (AL) 59 - 254 %
        Faktor IX 19 - 120 Jahre (AL) 60 - 150 %
        Faktor IX 0 - 999 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Koagulometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      Proben möglichst zeitnah abzentrifugieren und ggf. Plasma tieffrieren.

    2. 2.2 Primärprobe

      Citratblut
    3. 2.3 Probe

      Citratplasma
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      vollständig gefüllte Citratblutmonovette
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      • Diagnose einer Hämophilie B (Faktor-IX-Mangel)

        • Zur Abklärung eines angeborenen oder erworbenen Mangels an Faktor IX.

      • Abklärung einer verlängerten aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT)

        • Bei isoliert verlängerter aPTT unklarer Genese zur Differenzierung von Gerinnungsfaktor-Mängeln.

      • Überwachung einer Substitutionstherapie mit Faktor-IX-Konzentraten

        • Insbesondere bei Patienten mit Hämophilie B vor und nach Gabe von Faktor-IX-Präparaten.

      • Diagnostik bei Verdacht auf eine Verbrauchskoagulopathie (DIC)

        • Zur Erfassung von Verbrauch einzelner Gerinnungsfaktoren, einschließlich Faktor IX.

      • Beurteilung der Leberfunktion bei Leberinsuffizienz oder Leberzirrhose

        • Da Faktor IX in der Leber synthetisiert wird, kann ein Mangel auf eine gestörte Syntheseleistung hinweisen.

      • Unterscheidung zwischen Faktor-Mangel und Inhibitorenbildung (z. B. Lupus-Antikoagulans, Hemmstoffe)

        • Mithilfe von Mischversuchen (Mixing Studies) zur Differenzierung.

       

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Interpretation der jeweiligen Ergebniskonstellation findet sich im Befundbericht.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Vorhandene Antikoagulantien in der Patientenprobe. Vorhandensein von Lupuskoagulantien kann zu einer Erniedrigung des Faktor IX Werts führen.

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