Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
---|---|---|---|
Protein S (freies Ag) | 0 - 2 Tage (AL) | 37 - 42 % | |
Protein S (freies Ag) | 3 - 31 Tage (AL) | 40 - 57 % | |
Protein S (freies Ag) | 1 - 12 Monate (AL) | 80 - 116 % | |
Protein S (freies Ag) | 1 - 5 Jahre (AL) | 63 - 120 % | |
Protein S (freies Ag) | 6 - 10 Jahre (AL) | 83 - 123 % | |
Protein S (freies Ag) | 11 - 16 Jahre (AL) | 76 - 127 % | |
Protein S (freies Ag) | 17 - 18 Jahre (AL) | 74 - 120 % | |
Protein S (freies Ag) | 19 - 120 Jahre (M) | 70 - 148 % | |
Protein S (freies Ag) | 19 - 120 Jahre (W) | 50 - 134 % | |
Protein S (freies Ag) | 0 - 999 Jahre (NN) |
Proben möglichst zeitnah abzentrifugieren und ggf. Plasma tieffrieren.
Protein S ist ein Vitamin-K-abhängiges Plasmaprotein, das hauptsächlich in der Leber synthetisiert wird und als Kofaktor des aktivierten Protein C (APC) eine wichtige antikoagulatorische Funktion erfüllt. Nur die freie Form ist funktionell aktiv, während die an das C4b-binding-Protein gebundene Form biologisch inaktiv ist und als Akute-Phase-Protein in ihrer Konzentration schwankt
Verdacht auf angeborenen oder erworbenen Protein-S-Mangel, insbesondere bei:
Rezidivierenden venösen Thromboembolien (VTE) unklarer Ursache
Thrombosen in jungen Jahren (< 45 Jahre)
Thrombosen an ungewöhnlichen Lokalisationen (z. B. Sinusvenenthrombose, Mesenterialvenenthrombose)
Familiäre Thromboseneigung, insbesondere wenn nahe Verwandte betroffen sind.
Wiederholte Spontanaborte, insbesondere im zweiten Trimester oder bei zwei oder mehr Fehlgeburten.
Vor Beginn einer hormonellen Therapie, wie z. B.:
Einnahme von Ovulationshemmern (kombinierte orale Kontrazeptiva)
Geplante Hormonersatztherapie (HRT)
Maßnahmen der assistierten Reproduktion (z. B. IVF)
Vor größeren chirurgischen Eingriffen bei bekanntem Thromboserisiko oder positiver Familienanamnese.
Ein erblich bedingter oder erworbener Protein-S-Mangel ist mit einem erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien (VTE) verbunden.
Ein erworbener Protein-S-Mangel, der sich durch eine verminderte Konzentration des freien Protein S im Plasma äußert, kann durch folgende Zustände verursacht sein:
Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Warfarin):
führt zu einer verminderten Synthese von Protein S, allerdings langsamer und weniger ausgeprägt als bei Protein C.
Behandlung mit L-Asparaginase
Vitamin-K-Mangel
Schwangerschaft
Nephrotisches Syndrom
Leberfunktionsstörungen
Östrogenhaltige Therapien, z. B.:
orale Kontrazeptiva
Hormonersatztherapie (HRT)
Virusinfektionen
Bei der Messung von trüben und/oder lipämischen Proben können falsch niedrige Werte gemessen werden. Das Vorhandensein von Rheumafaktoren, Anti-Rinderalbumin-Antikörper und/oder Anti-Maus-Antikörper bei manchen Menschen könnte zu falsch erhöhten Werten führen.