Gerinnungsfaktor XIII

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Gerinnungsfaktor XIII
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        -
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      FXIII, F13
    3. 1.2 Einheit

      %

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Faktor XIII 0 - 120 Jahre (AL) > 60 %
    4. 1.6 Methode

      Turbidimetrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      Proben möglichst zeitnah abzentrifugieren und ggf. Plasma tieffrieren.

    2. 2.2 Primärprobe

      Citratblut
    3. 2.3 Probe

      Citratplasma
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      vollständig gefüllte Citratblutmonovette
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      1. Abklärung von Blutungen und gestörter Wundheilung bei Verdacht auf angeborenen Faktor-XIII-Mangel

      • Klinische Hinweise:

        • Intervallblutungen (verzögert nach Trauma)
        • Nabelschnurblutungen beim Neugeborenen
        • Hämatome, Gelenkblutungen, schlechte Wundheilung
        • Intrakranielle Blutungen auch ohne Trauma (besonders gefährlich)
      • Wichtig: Dieser Mangel ist extrem selten (prävalenz <1:1.000.000)

      2. Abklärung eines erworbenen Faktor-XIII-Mangels

      • Mögliche Ursachen:

        • Synthesestörung: z. B. bei Leberzellschädigung, Asparaginase-Therapie (bei ALL)

        • Verbrauch/Umsatzstörung:

          • Verbrauchskoagulopathie (DIC)
          • Sepsis
          • Massiver Blutverlust (z. B. nach OP)
          • Akute Leukämien
          • Colitis ulcerosa
          • akute venöse Thromboembolien

      3. Überwachung der Substitutionstherapie mit Faktor-XIII-Konzentraten

      • Besonders bei bekanntem Mangel (kongenital oder erworben) zur:

        • Vermeidung von Blutungskomplikationen
        • Kontrolle der Therapiewirksamkeit
        • Prävention vor Operationen oder Geburten
    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Interpretation der jeweiligen Ergebniskonstellation findet sich im Befundbericht.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Die Methode ist unempfindlich gegenüber folgenden Substanzen: Bilirubin F bis 19,7 mg/dl (0,197 g/l), Bilirubin C bis 22,0 mg/dl (0,220 g/l), Hämoglobin bis 450 mg/dl (4,50 g/l), Chylus (Formazintrübung) bis 2400 TE/F und Rheumafaktor bis 570 IE/ml.

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