AT III (Antithrombin III Aktivität)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Antithrombin (Aktivität)
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        ATA, Antithrombin III
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      AT III
    3. 1.2 Einheit

      %

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Antithrombin (Aktivit�t) 0 - 2 Tage (AL) 58 - 90 %
        Antithrombin (Aktivit�t) 3 - 31 Tage (AL) 60 - 89 %
        Antithrombin (Aktivit�t) 1 - 12 Monate (AL) 72 - 134 %
        Antithrombin (Aktivit�t) 1 - 5 Jahre (AL) 101 - 131 %
        Antithrombin (Aktivit�t) 6 - 10 Jahre (AL) 95 - 134 %
        Antithrombin (Aktivit�t) 11 - 16 Jahre (AL) 96 - 126 %
        Antithrombin (Aktivit�t) 17 - 18 Jahre (AL) 66 - 124 %
        Antithrombin (Aktivit�t) 19 - 120 Jahre (AL) 80 - 120 %
    4. 1.6 Methode

      kolorimetrischer Test
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      Proben möglichst zeitnah abzentrifugieren und ggf. Plasma tieffrieren.
      Heparinhaltige Proben müssen innerhalb von 2 Std. nach Abnahme gemessen werden.

    2. 2.2 Primärprobe

      Citratblut
    3. 2.3 Probe

      Citratplasma
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      vollständig gefüllte Citratblutmonovette
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      • Zur Diagnose eines angeborenen AT-III-Mangels

        • Bei Patienten mit:

          • Rezidivierenden venösen Thrombosen
          • Thrombosen in jungem Alter
          • Thrombosen nach OP, Geburt oder bei positiver Familienanamnese
          • Lungenembolien ohne erkennbare Ursache
      • Bei Verdacht auf einen erworbenen AT-III-Mangel

        • Im Rahmen von:

          • Verbrauchskoagulopathie (z. B. DIC)
          • Sepsis
          • Leberparenchymschäden (Hepatitis, Drogenintoxikation, Alkohol)
          • Nephrotischem Syndrom
          • Großen Operationen oder Traumata
          • Einnahme von Östrogen (z. B. Pille)
      • Zur Abklärung einer unzureichenden Heparin-Wirkung

          • Heparin braucht AT III, um Thrombin und Faktor Xa zu hemmen
          • Wenn AT III zu niedrig → Heparin wirkt nicht → Therapieversagen
      • Zur Verlaufskontrolle bei Substitutionstherapie mit AT III-Konzentraten

          • z. B. bei bekannten Mangelzuständen oder in der Intensivmedizin
    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Interpretation der jeweiligen Ergebniskonstellation findet sich im Befundbericht.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Die in der untersuchten Probe enthaltenen Thrombinhemmer (z. B. Hirudin, Argatroban...) können zu einer falsch erhöhten AT-Konzentration dieser Probe führen. Dabei wurden falsch erhöhte Werte von ca 10 % beobachtet.
        Es wurde gezeigt, dass Hämoglobin, Bilirubin und Triglyceride bis zu einer Konzentration von 7 g/l, 200 mg/l und 7,6 g/l die Analyse nicht stören.

         

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