Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
---|---|---|---|
Thromboplastinzeit (Quick) | 0 - 120 Jahre (AL) | > 70 % | |
International Normalized Ratio | 0 - 120 Jahre (AL) | 0.80 - 1.25 |
Proben möglichst zeitnah abzentrifugieren und ggf. Plasma tieffrieren.
Suchtest bei hämorrhagischen Diathesen
- Erste Screening Untersuchung bei unklaren Blutungsneigungen
Verdacht auf Mangel eines oder mehrerer Gerinnungsfaktoren des Prothrombinkomplexes
Therapieüberwachung bei oraler Antikoagulantientherapie
- Kontrolle von Vitamin-K-Antagonisten wie Marcumar® oder Warfarin
Verlaufskontrolle bei Vitamin-K-Mangelzuständen
- z. B. bei Mangelernährung, Malabsorption, Gallengangsobstruktion oder Neugeborenen
Verlaufskontrolle bei Lebererkrankungen
- da die Leber die Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren synthetisiert
Zusatzuntersuchung bei komplexen Gerinnungsstörungen (z. B. DIC)
- wichtig zur Gesamtbeurteilung, auch wenn Einzelbestimmungen der Faktoren meist genauer sind
Präoperatives Screening auf Hämostasestörungen
- zur Einschätzung des Blutungsrisikos vor operativen Eingriffen
Hinweis auf frühzeitige Einschränkung der Lebersyntheseleistung.
Keine Blutungsneigung.
Frühzeichen z. B. bei Lebererkrankungen ohne manifeste Koagulopathie.
Kann auf milden Faktor-VII-Mangel hinweisen (abhängig vom Reagenz).
In der Regel keine Spontanblutungen.
Bei gleichzeitig pathologischer PTT und/oder TZ: Verdacht auf hämorrhagische Diathese oder verminderte Lebersyntheseleistung.
Invasivdiagnostik (z. B. Leberbiopsie, Laparoskopie) ist meist möglich.
Hinweis auf eine hämorrhagische Diathese, jedoch ohne Spontanblutungen (wenn PTT normal).
Vor allem präoperativ relevant – insbesondere bei Eingriffen an parenchymatösen Organen (Leber, Milz).
Typisch bei ausgeprägter Lebersynthesestörung.
Bei gesunden Neugeborenen physiologisch.
Gewünschter Bereich unter oraler Antikoagulantientherapie mit Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Phenprocoumon, Warfarin).
Regelmäßige INR-Kontrolle notwendig zur Vermeidung von Blutungs- oder Thromboserisiko
Die geringste Gerinnung (Mikro-Gerinnsel) führt zur einer erheblichen Verkürzung der gemessenen Zeiten (autokatalytische Aktivierung aller Faktoren), während die ausgiebige Gerinnung die Gerinnungszeiten wegen des Verbrauchs von Faktoren und Fibrinogen verlängert.
Bei Gabe von Thrombin und Faktor Xa-Inhibitoren können verlängerte Prothrombinzeiten ermittelt werden.
Die Methode ist unempfindlich gegenüber folgenden Substanzen: unfraktioniertes Heparin (bis zu 1,0 IU/ml), niedermolekulares Heparin (bis zu 1,5 IU anti-Xa/ml), Hämoglobin (bis zu 40 g/l), konjugiertem Bilirubin (bis zu 342 mmol/l), unkonjugiertem Bilirubin (bis zu 342 mmol/l), Triglyceride (bis zu 37 mmol/l) und Daptomycin bis zu 225 mg/ml.
Die Teste wurden gemäß der CLSI-Richtlinie EP07-A2 ausgeführt (9).