HEV IgM Ak

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      HEV IgM Ak
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Hepatitis-E-IgM AK; Anti-HEV-IgM
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      HEV IgM
    3. 1.2 Einheit

      COI

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        HEV IgM Ak 0 - 999 Jahre (AL) <1 COI <1 negativ
        HEV IgM Ak 0 - 999 Jahre (AL) <1 COI 1 positiv
    4. 1.6 Methode

      ECLIA
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      Keine

    2. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    3. 2.3 Probe

      Serum
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Nachweis von HEV-IgM-Antikörpern bei V.a. eine akute HEV-Infektion. Hepatitis-E-Viren (HEV) zählen weltweit zu den Haupterregern der akuten viralen Hepatitis mit bis zu 20 Millionen Infektionen jährlich. Die HEV-Übertragung erfolgt im Wesentlichen über fünf Übertragungswege: Über Wasser, Lebensmittel, Zoonose, vertikale und parenterale Übertragung bei der Transfusion infizierter Blutprodukte. Besonders häufig tritt die Erkrankung in Entwicklungsländern auf, meist in Form von Epidemien aufgrund mangelhafter Hygine. In Industrieländern treten HEV-Infektionen nur sporadisch auf, wobei die Übertragung meist über Lebensmittel erfolgt, insbesondere über unzureichend gegartes Fleisch. HEV-Infektionen sind meist selbstlimitierend und klingen nach 2-6 Wochen ab, dennoch können sie auch zu fulminanter Hepatitis, extrahepatischen Manifestationen und einer hohen Sterblichkeitsrate bei schwangeren Frauen führen. Bei immunsupprimierten Patienten wie den Empfängern von Organtransplantationen oder mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) infizierten Patienten wird die Erkrankung häufig chronisch. Die Inkubationszeit von Hepatitis E beträgt circa 15 bis 60 Tage.

       

       

       

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Ein positives Ergebnis weist auf das vorhandensein Hepatitis-E-spezifischer IgM-AK hin. Das Ergebnis lässt bei ensprechenden Symptomen auf eine aktive oder kürzlich erfolgte Infektion schließen. Zur Bestätigung kann eine PCR-Untersuchung zum Nachweis von HEV-RNA durchgeführt werden. Bei negativem Ergebnis kann eine HEV-Infektion nicht vollständig ausgeschlossen werden. Je nach Gesamtkontext sollte eine serologische Verlaufskontrolle in 10-14 Tagen erfolgen. Bei Ansteigen des Antikörpertiters oder vorhandener Serokonversion wäre eine bestehende Hepatitis E Infektion bestätigt.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten oder tiefgefroren waren, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin bis 66 mg/dl), Hämolyse (Hb bis 1000 mg/dl), Lipämie (Intralipid bis 2000 mg/dl), Biotin (bis 1200 ng/ml), Albumin bis 70 g/l, IgG bis 70 g/l, IgA bis 16 g/l.
        Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 300 IU/ml.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.

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