Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
---|---|---|---|
HEV IgG Ak | 0 - 999 Jahre (AL) | <0,15 U/ml | <0,15 negativ |
HEV IgG Ak | 0 - 999 Jahre (AL) | <0,15 U/ml | 0,15 positiv |
Keine
Nachweis von HEV-IgG-Antikörpern bei V.a. eine akute HEV-Infektion. Hepatitis-E-Viren (HEV) zählen weltweit zu den Haupterregern der akuten viralen Hepatitis mit bis zu 20 Millionen Infektionen jährlich. Die HEV-Übertragung erfolgt im Wesentlichen über fünf Übertragungswege: Über Wasser, Lebensmittel, Zoonose, vertikale und parenterale Übertragung bei der Transfusion infizierter Blutprodukte. Besonders häufig tritt die Erkrankung in Entwicklungsländern auf, meist in Form von Epidemien aufgrund mangelhafter Hygine. In Industrieländern treten HEV-Infektionen nur sporadisch auf, wobei die Übertragung meist über Lebensmittel erfolgt, insbesondere über unzureichend gegartes Fleisch. HEV-Infektionen sind meist selbstlimitierend und klingen nach 2-6 Wochen ab, dennoch können sie auch zu fulminanter Hepatitis, extrahepatischen Manifestationen und einer hohen Sterblichkeitsrate bei schwangeren Frauen führen. Bei immunsupprimierten Patienten wie den Empfängern von Organtransplantationen oder mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV) infizierten Patienten wird die Erkrankung häufig chronisch. Die Inkubationszeit von Hepatitis E beträgt circa 15 bis 60 Tage.
Mit dem Auftreten klinischer Symptome beginnt die Bildung von IgM- und bald darauf auch von IgG-Antikörpern. Der HEV-IgG-Antikörperspiegel erreicht etwa 4 Wochen nach dem Einsetzen von Symptomen seinen Höchstwert. Die Antikörper persistieren über 1 Jahr lang auf hohem Niveau und können als Marker einer kürzer oder länger zurückliegenden HEV-Exposition dienen. Anti-HEV-IgG-Titer nehmen im Lauf der Zeit langsam ab und können im Verlauf nicht mehr nachweisbar sein.
Proben, die Präzipitate enthalten oder tiefgefroren waren, müssen vorab zentrifugiert werden.
Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin bis 66 mg/dl), Hämolyse (Hb bis 1000 mg/dl), Lipämie (Intralipid bis 2000 mg/dl), Biotin (bis 1200 ng/ml), Albumin bis 70 g/l, IgG bis 70 g/l, IgA bis 16 g/l, IgM bis 10 g/l.
Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 1200 IU/ml.
In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.