a2-Makroglobulin im Urin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Alpha 2-Makroglobulin im Urin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Alpha 2-Macroglobulin
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      α2-Makroglobulin
    3. 1.2 Einheit

      mg/L

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Urin: Alpha-2-Makroglobulin/Crea 0 - 199 Jahre (AL) < 7.00 mg/gCrea
    4. 1.6 Methode

      Immunologischer Trübungstest (Turbidimetrie)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      keine

    2. 2.2 Primärprobe

      Spontanurin
    3. 2.3 Probe

      Urin
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. postrenale Hämaturie

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Alpha 2-Makroglobulin ist ein großmolekulares Protein (720 kDa) und wird unter physiologischen Bedienungen im Urin nicht filtriert. Es ist ein Marker für die Differenzierung zwischen einer glomerulären Hämaturie mit über 80% Albuminanteil und einer postrenalen Hämaturie, z. B. durch Steine, Infektionen, Verletzungen, Tumoren verursacht oder bei Frauen durch die Menstruation.

      Findet man keine Akanthozyten im Sediment und ist gleichzeitig der α2-Makroglobulin/Albumin-Quotient >0,02 (mg/mg), so liegt eine postrenale Hämaturie vor.

      Postrenale Hämaturien sollten urologisch weiter abgeklärt werden.

      Ein Quotient α2-Makroglobulin/Albumin <0,02 bei einer Albumin-ausscheidung >100 mg/g Kreatinin lässt eine renale Erkrankung
      als sehr wahrscheinlich erscheinen. Bei wiederholtem positivem Teststreifenergebnis (3×innerhalb eines Monats) auf Blut kann eine Nierenbiopsie angezeigt sein.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Ikterus: keine wesentliche Beeinflussung bis zu einer Bilirubinkontzentration von 50 µmol/L (<10% oder 2 SD)
        Harnstoff: keine wesentliche Beeinflussung bis zu eine Harnstoffkonzentration von 80 g/L (<10% oder 2 SD)
        Glucose: keine wesentliche Beeinflussung bis zu eine Glucosekonzentration von 6 g/L (<10% oder 2 SD)
        Harnsäure: keine wesentliche Beeinflussung bis zu eine Harnsäurekonzentration von 0,9 g/L (<10% oder 2 SD)
        IgG: keine wesentliche Beeinflussung bis zu eine IgG-Konzentration von 25 µg/ml (<10% oder 2 SD)
        Creatinin: keine wesentliche Beeinflussung bis zu eine Creatininkonzentration von 16,2 g/L (<10% oder 2 SD)
        Hämoglobin kann das Alpha 2-Makroglobulin-Analyt im Urin stören.
        High-Dose-Hook-Effekt: Bis zu einer Alpha 2-Makroglobulin-Konzentration von 2510,5 mg/l tritt kein falsches Ergebnis auf.

         

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