Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
---|---|---|---|
C4-Komplement | 0 - 364 Tage (AL) | 0.07 - 0.31 g/l | |
C4-Komplement | 1 - 18 Jahre (AL) | 0.13 - 0.38 g/l | |
C4-Komplement | 19 - 120 Jahre (AL) | 0.1 - 0.4 g/l | |
C4-Komplement | 0 - 120 Jahre (NN) |
keine
V.a. Immunkomplex-Krankheit (SLE, generalisierte Vaskulitits, Glomerulonephritis, Kryoglobulinämie)
V.a. hereditären Komplementdefekt ( rezidivierende Infektionen, insbes. mit Neisserien und Pneumokokken)
V.a. Immunmangel-Erkrankungen (C4-,C3-,C2-,C1-INH-Mangel)
V.a. angioneurotisches Ödem
Das Komplementsystem ist Bestandteil der Infektabwehr und kann über den klassischen, den alternativen und den Lektinweg aktiviert werden. Die Komplementfaktoren C3 und C4 nehmen eine Schlüsselposition in der Komplementaktivierung ein. Die Komplementaktivierung geht mit einem Verbrauch der Komponenten C3 und C4 einher.
Klinisch bedeutsam sind nur Komplementverminderungen. Sie beruhen entweder auf einer Aktivierung der Komplementkaskade, einem hereditären Mangel oder der verstärkten Degradation eines oder mehrerer Komplementproteine. Die Bestimmung der Komplementaktivierung ist ein relativ unempfindlicher Parameter, da bei vielen Zuständen mit Komplementaktivierung eine Akute-Phase-Reaktion mit einem Anstieg von C3 und C4 vorliegt.
Erkrankungen mit C3-Erniedrigung sind aktive Formen des SLE und die membranproliferative Glomerulonephritis. Bei autoimmuninhämolytischer Anämie und dem hereditären angioneurotischen Ödem findet sich eine C4-Erniedrigung bei gewöhnlich normalem C3.
Der genetische C4-Mangel ist in hoher Prävalenz mit Autoimmunerkrankungen, insbes. dem SLE verbunden.
C4-Erniedrigungen treten auch bei Vaskulitis (Churg-Strauss ),Glomerulonephritis, und/oder Kryoglobulinämie auf.