Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
---|---|---|---|
Cardiolipin IgM Ak | 0 - 120 Jahre (AL) | < 10 MPL/ml |
keine
Thrombophilie-Diagnostik (venös/arteriell) mit V.a. Antiphopholipid-Syndrom (APS)
Abklärung rezidivierender Aborte
Umfeld-Diagnostik bei Autoimmunerkrankungen wie z.B.SLE.
Allgemeine Information:
Anti-Cardiolipin-Antikörper (ACA) gehören zur Gruppe der Anti-Phospholipid-Antikörper (aPL), in der neben den ACA noch Beta-2Glykoprotein-AK und das Lupusantikoagulans (LA) gehören und als die häufigsten erworbenen Inhibitoren der Gerinnung bezeichnet werden. Die Anti-Phospholipid-Antikörper verhindern durch Bindung an Oberflächen-Phopholipide die Bindung von Protein c, sodass die aktivierte antikoagulatorisch wirksame Form nicht gebildet werden kann. Die klinischen Symptome, charakteristisch für das Anti-Phopholipid-Syndroms (APS) sind arterielle/venöse Thrombosen oder habituelle Aborte zusammen mit wiederholt positiven Tests für aPL. Anti-Cardiolipin-Antikörper bei Infektionserkrankungen unterscheiden sich von denjenigen, die im Rahmen des APS auftreten: währen ACA von Patienten mit Infektionserkrankungen das reine Phopholipid als Antigen erkennen, benötigen ACA von Patienten mit APS ß-Glykoprotein als Co-Faktor. Aus diesem Grund muss ß-Glykoprotein Bestandteil von ACA EIA sein.
<10 negativ
10-40 schwach positiv
>40 positiv
ACA (zusammen mit LA) sind von erheblicher diagnostischer Relevanz: ihr Nachweis korreliert mit einer erhöhten Thromboseneigung. Bei diesen Patienten treten gehäuft venöse/arterielle Thrombosen (einschließlich Apoplexe und andere neurologische Manifestationen), habituelle Aborte, Thrombozytopenie, Livedo reticularis. Erhöhte Konzentrationen von ACA/LA können auch bei Patienten mit zerebrovaskulärer Insuffizienz oder Herzinfarkt gefunden werden.
Lipämische und hämolytische Proben sollten nicht verwendet werden.
Rheumefaktoren IgM können zu falsch erhöhten Ergebnissen führen.