CK-Isoenzyme

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Creatin-Kinase-Isoenzyme
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        CK-Isoenzym MM, CK-Isoenzym-MB, CK-Isoenzym-BB, Makro-CK Typ I/II
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      CK-Isoenzyme
    3. 1.2 Einheit

      Qualitativer Test

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Creatinkinase MB 0 - 120 Jahre (AL) nicht nachweisb.
        Creatinkinase MM 0 - 120 Jahre (AL) nachweisbar
        Creatinkinase BB 0 - 120 Jahre (AL) nicht nachweisb.
        Creatinkinase Makro 0 - 120 Jahre (AL) nicht nachweisb.
        Creatinkinase Makro Typ 1 0 - 120 Jahre (AL) nicht nachweisb.
        Creatinkinase Makro Typ 2 0 - 120 Jahre (AL) nicht nachweisb.
    4. 1.6 Methode

      Elektrophoretische Auftrennung
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      keine

    2. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    3. 2.3 Probe

      Serum
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Der Anforderungsblock CK-Isoenzyme dient zum Nachweis und zur Quantifizierung der drei Isoenzyme der Creatinkinase (CK) durch Elektrophorese. Die Gesamtaktivität der Creatinkinase setzt sich aus folgenden 3 zytoplasmatischen Haupt-Isoenzymen zusammen: CK-MM, CK-MB und CK-BB. Die Bestimmung erfolgt zur differentialdiagnostischen Abklärung von Herz- gegenüber Skelettmuskeldefekten sowie zur Abklärung einer unklar vermehrten CK-Gesamtaktivität.

      Skelettmuskulatur enthält vorwiegend CK-MM und geringe Anteile CK-MB.

      Herzmuskulatur enthält ebenfalls hauptsächlich CK-MM, zusätzlich höhere Anteile an CK-MB.

      CK-BB findet sich als Hauptfraktion im Gehirn, Blase, Kolon, Prostata, Uterus und der Venenwand.

      Als weitere Variante ist das mitochondriale Isoenzym zu nennen (CK-MiMi), dessen quantitativer Anteil unter physiologischen Bedingungen im Serum < 2 U/l beträgt. Bildet diese mitochondriale Untereinheit Oligomere, entstehen Moleküle mit einem Molekulargewicht > 200 KD, die als Makro-CK Typ 2 bezeichnet werden. Diese Variante ist im Serum nur bei sehr schweren Krankheiten, z. B. Tumoren oder Leberzirrhose nachweisbar.

      Darüberhinaus ist eine Makro-CK Typ 1 (= CK an spezifische Immunglobuline gebunden) bekannt. Das Vorkommen von Makro-CK Typ 1 kann dagegen nicht als Hinweis für eine Erkrankung gewertet werden.

      Erhöhte Gesamt-Creatinkinase (hauptsächlich MM-Isoform) kann in folgenden Fällen: Operationstrauma, starke körperliche Anstrengung, Muskeldystrophie, Myopathie, Polymyositis, Schilddrüsenunterfunktion, Arzneimittel (intramuskuläre Injektionen) vorkommen.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Ein Befundtext wird je nach Ergebnis mitgeliefert. 

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Keine hämolytischen Proben verwenden; Erythrozyten können die Reaktion stören.
        Keine Proben verwenden, die EDTA, Citrat oder Oxalat enthalten.

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