ds-DNS-Ak

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Antikörper gegen Doppelstrang-DNA
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        ds-DNA-, Doppelstrang-DNS Antikörper
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      ds-DNA-AK
    3. 1.2 Einheit

      IU/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        dsDNA IgG Ak 0 - 120 Jahre (AL) < 10 IU/ml
    4. 1.6 Methode

      Fluoreszenz-Enzymimmunoassay (FEIA)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      keine

    2. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    3. 2.3 Probe

      Serum
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Die Bestimmung antinukleärer Antikörper (ANA) ist von grosser Relevanz für die Diagnose von Kollagenosen. dsDNA Antikörper werden als hochgradig spezifische Marker für systemischen Lupus erythematodes (SLE) angesehen und stellen eines der diagnostischen Kriterien für SLE dar (ACR Kriterien). Mehr als 90 % der Seren von Patienten mit aktivem SLE enthalten dsDNA Antikörper. Weiterhin kann die Messung von dsDNA Antikörpern dazu dienen, den klinischen Verlauf eines SLE-Patienten zu überwachen, da es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen anti-dsDNA Titer und Krankheitsaktivität, insbesondere Nierenbeteiligung, gibt.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      <10 IU/l negativ
      10-15 IU/l grenzwertig
      >15 IU/l positiv

      Die Nachweisbarkeit der Autoantikörper gegen dsDNS ist abhängig von der Aktivität der Erkrankung und der Organmanifestation. Sie ist am höchsten bei aktivem SLE mit Nierenbeteiligung und im geringsten bei inaktivem SLE.
      Veränderungen der Anti-dsDNS Konzentrationen sind für die Beurteilung der Aktivität einer SLE-Erkrankung wichtiger als Absolutwerte. Ein Anstieg der Konzentration von Anti-dsDNS geht der klinischen Verschlechterung des Krankheitszustandes voraus. Als signifikanter Anstieg wird ein Werteanstieg um ca.15 IU/ml betrachtet.
      Gesund erscheinende Patienten mit bereits erhöht nachweisbaren dsDNS-Konzentrationen haben mit einer großen Wahrscheinlichkeit eine Prädisposition für den SLE. 85% der beobachteten Probanden entwickelten innerhalb von 5 Jahre den SLE.
      Negative dsDNS Antikörper schließen einen SLE hingegen nicht sicher aus.

       

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Lipämische, hämolytische oder mikrobiell kontaminierte Proben können fehlerhafte Ergebnisse verursachen und sollten daher nicht verwendet werden.

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