Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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freie Lambda-Leichtk. (N Latex) | 0 - 120 Jahre (AL) | 8.3 - 27 mg/l |
keine
Bei einer normalen Immunantwort werden vollständige Immunglobulin-Moleküle gebildet, die aus jeweils zwei identischen Schwerketten (α, γ, μ, δ, ε) und zwei identischen Leichtketten (κ, λ) bestehen. Der Immunglobulin-Typ (IgA, IgG, IgM, IgD, IgE) wird durch die Schwerkette definiert, die entweder mit einer kappa- oder lambda-Leichtkette kombiniert ist. Eine einzelne Plasmazelle produziert einen Typ Schwerkette und einen Typ Leichtkette, welche sich zusammenfügen und in das Plasma abgegeben werden. Verglichen mit der produzierten Menge an Schwerketten wird durch jeden Plasmazellenklon immer ein geringer Überschuss von Leichtketten produziert, und in den Blutkreislauf als ungebundene oder freie Leichtketten (FLC) abgegeben. Bei gesunden Menschen findet man die Mehrheit der Leichtketten in gebundener Form in Immunglobulinen vor, und nur wenige FLC zirkulieren.Während FLC kappa als Monomere von 22,5 kD zirkulieren, bilden die FLC lambda Dimere von 45 kD. Beide FLCs werden über die Niere ausgeschieden. Die unterschiedliche Molekulargröße jedoch führt zu einer höheren glomerulären Filtrationsrate für FLC kappa im Vergleich zu FLC lambda. Dieses ergibt einen FLC kappa/lambda Mittelwert von 0,6, verglichen mit einer Plasmaratio für die Gesamt-Leichtketten von 2.
FLC Bestimmungen in Serum und Urin unterstützen die Diagnose und das Monitoring von multiplen Myelomen, Waldenström’s Macroglobulinämie, Amyloidose, Leichtkettenablagerungskrankheit und lymphocytische Neoplasmien.
Monoklonale Gammopathien gehen typischerweise mit einem deutlichen Anstieg der Produktion eines spezifischen Immunglobulins einher, sowie einer übermäßigen Produktion des spezifischen FLC Typs. Demzufolge ist entweder der Serumlevel von FLC kappa oder FLC lambda erhöht. Im Vergleich zum Referenzbereich ist die Ratio FLC kappa/lambda entweder erhöht oder vermindert. Die Bestimmung von FLC ist Bestandteil der neusten internationalen Empfehlungen für das Screening und Monitoring multipler Myelom.
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden
Der Test wird nicht beeinflußt durch Ikterus (konjugiertes Bilirubin bis 1.025 µmol/l; unkonjugiertes Bilirubin bis 618 mol/l), Hämolyse (Hb bis 5 g/l), Lipämie (Triglyceride bis 5 g/l), Rheumafaktoren bis 2.000 IU/ml und Gesamtprotein bis 143 g/l.
Kein High-Dose-Hook-Effekt bis 23.000 mg/l.
Patientenproben können heterophile Antikörper enthalten, die in Immunoassays zu falsch hohen oder falsch-niedrigen Ergebnissen führen können. Dieser Assay ist so konzipiert, dass Interferenzen heterophiler Antikörper minimiert werden. Dennoch kann eine vollständige Eliminierung dieser Interferenze nicht bei allen Patientenproben garantiert werden.