Bilirubin gesamt

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Bilirubin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        keiner
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      BILI-G
    3. 1.2 Einheit

      mg/dl

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Bilirubin (gesamt) 0 - 0 Tage (AL) < 8.7 mg/dl
        Bilirubin (gesamt) 0 - 1 Tage (AL) < 11.3 mg/dl
        Bilirubin (gesamt) 1 - 2 Tage (AL) < 12.7 mg/dl
        Bilirubin (gesamt) 3 - 5 Tage (AL) < 12.6 mg/dl
        Bilirubin (gesamt) 6 - 30 Tage (AL) < 1.2 mg/dl
        Bilirubin (gesamt) 1 - 12 Monate (AL) < 1.2 mg/dl
        Bilirubin (gesamt) 1 - 120 Jahre (AL) < 1 mg/dl
        Bilirubin (gesamt) 0 - 120 Jahre (AL) < 0.3 mg/dl Rind
        Bilirubin (gesamt) 0 - 120 Jahre (AL) < 3.5 mg/dl Pferd
        Bilirubin (gesamt) 0 - 120 Jahre (AL) < 0.28 mg/dl Katze
        Bilirubin (gesamt) 0 - 120 Jahre (AL) < 0.4 mg/dl Hund
        Bilirubin (gesamt) 0 - 120 Jahre (AL) < 0.25 mg/dl Schwein
        Bilirubin (gesamt) 0 - 120 Jahre (AL) spezies: andere: - .
        Bilirubin (gesamt) 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Kolorimetrische Diazo-Methode
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.1 spezielle Präanalytik

      keine

    2. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    3. 2.3 Probe

      Serum
    4. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Zur Diagnostik, Differenzierung und Verlaufskontrolle des Ikterus.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Hyperbilirubinämie ist ein Symptom. Sie verursacht beim Erwachsenen einen Ikterus, wenn das Gesamtbilirubin > 2,5 mg/dl ist. Zur labordiagnostischen Differenzierung des Ikterus (prähepatisch,hepatisch und posthepatisch) sollten neben dem Gesamtbilirubin, das konjugierte (direkte) und das unkonjugierte (indirekte) Bilirubin herangezogen werden.
      Bei Morbus Meulengracht kann durch eine Abbaustörung des Bilirubin ein Ikterus fast ohne Krankheitswert auftreten.
      Das Rotor-Syndrom und Dubin-Johnson-Syndrom sind seltene erbliche Störungen des Bilirubinstoffwechsels.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Hämolyse: >800 mg/dl Hämoglobin
        Hämolyse bei Neugeborenen: >1000 mg/dl Hämoglobin
        Lipämie: Index L >1000. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Tübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Indikan: >3 mg/dl
        Immunglobuline: Keine wesentliche Beeinflussung durch Immunglobuline bis zu einer Konzentration von 28 g/L (simuliert mit humanem Immunglobulin G)
        Cyanokit (Hydroxocobalamin) kann falsch niedrige Werte verursachen.
        Proben mit Indocyaningrün dürfen nicht gemessen werden.
        Die Ergebnisse von einzelnen Patienten mit multiplem Myelom können zu einer positiven Abweichung bei der Wiederfindung führen. Nicht alle Patienten mit multiplem Myelom zeigen diese Abweichung, ebenso kann der Grad der Abweichung bei den einzelnen Patienten unterschiedlich sein.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie) zu unverlässigen Ergebnissen führen.
        Medikamente: in therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden.
        In bestimmten Fällen werden bei Proben direkte Bilirubinwerte gemessen, die leicht über den Gesamtbilirubinwerten liegen. Dies wird bei Patientenproben beobachtet, wenn fast das gesamte Bilirubin in der Reaktion in der direkten Form vorliegt. Ist das D-Bilirubinergebnis größer als das des Gesamtbilirubins, so sollte der Gesamtbilirubinwert angegeben werden.

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