Stuhl: Schistosomen-Eier
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Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Mikroskopie
Stuhl
Stuhl nativ
Mindestens teelöffelgroße Portion an mehreren unterschiedlichen Tagen.
Bei Patienten mit Symptomen, die eine Schistosomiasis vermuten lassen (Katayama-Fieber, Eosinophilie,Hämaturie, gastrointestinale Beschwerden) nach Aufenthalt in Endemiegebieten. Ebenfalls bei Personen nach Süßwasserkontakt in Endemiegebieten. Die bedeutendsten humanpathogenen Schistosomenarten sind Schistosoma (S.) mansoni (Erreger der Darmbilharziose in Afrika, im mittleren Osten, in Südamerika und der Karibik), S. japonicum (Erreger der Darmbilharziose in Asien) und S. haematobium (Erreger der Blasenbilharziose in Afrika und im mittleren Osten). Der Nachweis sollte 3 Monate nach vermuteter Infektion versucht werden. Die Diagnose erfolgt mittels Direktnachweis der Eier im Stuhl ( S. mansoni; S. japonicum) oder Urin (S. haematobium) und mittels serologischem Antikörpernachweis.
Die definitive Diagnose der Erkrankung und Spezifizierung setzt den direkten Parasitennachweis (Einnachweis) voraus. Ein negativer Befund schließt den Befall nicht aus. Bei zu erwartender niedriger Parasitenlast (fast immer für Infektionen bei Reisenden zutreffend), kann durch die Untersuchung mehrerer Proben von verschiedenen Tagen die Sensitivität verbessert werden. In der frühen Infektionsphase, d. h. vor Ablauf der Präpatenzzeit (ca. 3 Monate), sind diese Methoden jedoch gänzlich ungeeignet.