Liquor: Kaliumkanäle (VGKC) Ak

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Liquor: Kaliumkanäle (VGKC) Ak

  2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

    Antikörper gegen spannungsabhängige Kaliumkanäle im Liquor, Kaliumkanal-Komplex-AutoantikörperLiqu

  3. 1.5.2 Referenzbereiche

    Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
    0 - 120 Jahre (AL) < 2 pmol/l
  4. Methode

    RIA

  5. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Liquor cerebrospinalis

    2. 2.3 Probe

    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml Liquor cerebrospinalis

  6. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. limbische Enzephalitis, Neuromyotonie, Morvan-Syndrom, paraneoplastische Symptome (z.B. bei Thymom)

      Spannungsabhängige Kaliumkanäle sind unter anderem für die Repolarisation der neuronalen Zellmembran nach Aktionspotentialen verantwortlich. Autoantikörper gegen VGKC richten sich 3 % gegen die Kv1.1-, Kv1.2- und Kv1.6-Untereinheiten der Kaliumkanäle, 80 % gegen die VGKC-assoziierten Proteine LGI1 (leucine-rich glioma-inactivated protein 1), CASPR2 (contactin-associated protein 2) und (seltener) TAG1 (transient axonal glycoprotein 1/contactin-2). Autoantikörper gegen LGI1 beeinträchtigen dessen Funktion und verursachen dadurch eine gesteigerte Erregbarkeit. Entsprechend der hohen Dichte des Antigens im Hippocampus resultiert die Autoimmunität in der Symptomatik einer lim-
      bischen Enzephalitis. CASPR2-Autoantikörper scheinen eine Abnahme der VGKC-Dichte auf den Axonen peripherer Nerven zu bewirken, mit der Folge einer für die erworbene Neuromyotonie charakteristischen neuromuskulären
      Hyperexzitabilität.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Referenzbereich: negativ: <2 pmol/L

      Es empfiehlt sich, zusätzlich die wichtigsten anderen Autoantikörper gegen onkoneuronale Antigene parallel zu untersuchen, was in vielen Fällen eine schnelle und sichere (ggf. unvermutete) lebenswichtige Diagnose zur Folge hat. Weitere Hinweise zur Interpretation finden sich im Befundbericht.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
  7. Analyse wird in einem externen Labor erbracht

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