Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Mycoplasma pneumoniae IgG Ak | 0 - 120 Jahre (AL) | < 10 AU/ml | <10 negativ |
Mycoplasma pneumoniae IgG Ak | 0 - 120 Jahre (AL) | < 10 AU/ml | 10 positiv |
Die Pneumonien, auch als ambulant erworbene Pneumonien (community-acquired pneumonias, CAP) bezeichnet, werden auf Grundlage der klinischen Zeichen und Symptome in typisch und atypisch unterteilt. Der ätiologische Erreger typischer Pneumonien ist Streptococcus pneumoniae, während atypische Pneumonien über Mycoplasma pneumoniae, Chlamydia pneumoniae oder Legionella pneumophila übertragen werden können.
Die Anwesenheit spezifischer Anti-Mycoplasma pneumoniae-Antikörper ist der Hauptindikator für die genaue Diagnose der akuten respiratorischen Erkrankung durch Mycoplasma pneumoniae. Nach der Initialinfektion reagiert das normale Immunsystem mit einer raschen Synthese von Antikörpern, die nach drei bis sechs Wochen ihr Maximum erreichen und später im Laufe von Monaten oder Jahren allmählich abfallen. Da die Inkubationszeit lang ist, zeigt sich die Antikörperreaktion oft schon zum Zeitpunkt des Auftretens der Symptomatik.
Der isolierte Anstieg der Anti-Mycoplasma pneumoniae IgM-Niveaus kann oft auf eine akute Infektion hinweisen, da das IgM innerhalb einer Woche nach der Initialinfektion und ungefähr zwei Wochen vor dem IgG auftritt. Dennoch wird die Anwesenheit von IgM vor allem in der pädiatrischen Population als signifikant erachtet, in der Anlässe wiederholter Infektionen geringer sind. Erwachsene, die sich über Jahre hinweg wiederholt infizieren, können auch nicht mit einer starken Immunantwort des Typs IgM auf Mycoplasma-Antigene reagieren. In diesen Fällen löst die Reinfektion direkt eine Antwort vom IgG-Typ aus; deshalb schließt ein negativer IgM-Test eine akute Infektion nicht mit Gewissheit aus. Wird eine Antwort des Typs IgM beobachtet, kann diese nach der Infektion über Monate oder Jahre andauern. In diesen Fällen bedeutet ein positiver IgM-Test nicht unbedingt eine bestehende oder frische Infektion. Die IgG-Bestimmung erwies sich als notwendig, da die Patienten auch keine Immunantwort vom Typ IgM oder IgA zeigen können. Die IgG-Antikörper bleiben meist nach der Infektion über mindestens ein Jahr erhöht.
Interpretation der Ergebnisse aus gepaarten Proben:
Die IgM- und IgG-Niveaus sind parallel zu analysieren. Unabhängig von dem Ergebnis, das aus dem IgG-Test erhalten wird, muss eine zweite Probe zwei oder vier Wochen später entnommen werden und für IgM und IgG analysiert werden.
Ein signifikanter Anstieg (dreifach oder mehr) der Konzentration von Anti-Mycoplasma pneumoniae-IgG zwischen zwei Folgeprobenahmen gilt auch bei Abwesenheit von IgM als indikativ für eine akute Infektion oder Reinfektion.
Ein stabiler oder verringerter Wert der Konzentration von Anti-Mycoplasma pneumoniae-IgG unter Abwesenheit von IgM oder bei Anwesenheit von niedrigen IgM-Niveaus kann eine frische oder vergangene Infektion aufzeigen.
Interpretation der kombinierten Ergebnisse für IgG und IgM aus Eionzelproben:
Weiterführende Diagnostik: Molekularbiologischer Nachweis von Mycoplasma pneumoniae mittels PCR.
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden
Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis 1000 mg/dl Hämoglobin.
Lipämie: Keine wesentliche Beeinflussung bis 3000 mg/dl Triglyceride.
Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis 20 mg/dl Bilirubin.
Proben, die humane Anti-Maus-Antikörper (HAMA) enthalten, können in einer immunologischen, auf der Anwendung von monoklonalen Antikörpern gestützten Bestimmung interferieren.