Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Borrelien IgM Ak-Index | 0 - 120 Jahre (AL) | < 1.3 Ak-Index | bormaki: 0,6 - <1.3 negativ |
Borrelien IgM Ak-Index | 0 - 120 Jahre (AL) | < 1.3 Ak-Index | bormaki: 1.3 - 1.5 grenzwertig |
Borrelien IgM Ak-Index | 0 - 120 Jahre (AL) | < 1.3 Ak-Index | >1.5 positiv |
Antikörpernachweis bei Verdacht auf eine Borrelien - Infektion nach Zeckenbiss sowie zur Abklärung der Differentialdiagnosen Faszialis-Parese und Neuroborreliose.
Die Lyme-Borreliose ist in Mitteleuropa die häufigste durch einen Zeckenbiss übertragene Erkrankung. Die Erreger - Borrelia burgdorferi - sind gramnegative, spiralig gewundene Bakterien, die den Spirochäten zugeordnet werden, wie u. a. der Erreger der Syphilis. Als Überträger gelten verschiedene Zeckenarten der Gattung Ixodes. Die Lyme-Borreliose tritt weltweit auf, besonders im Sommer und Herbst, in der Stechsaison der Zecken.
Die Lyme-Borreliose zeigt eine Vielzahl klinischer Erscheinungsbilder:
Hautläsionen, Störungen der Skelettmuskulatur, neurologische Symptome, Beeinträchtigung des lymphatischen Systems, Karditis, Augen-Entzündungen, Leber-, Lungen- und Nieren-Schädigungen und allgemeine konstitutionelle Symptome sind zu nennen. Ähnlich wie bei der Syphilis wird die Lyme Borreliose in drei verschiedene klinische Stadien eingeteilt.
Das Stadium 1 tritt wenige Wochen nach dem Zeckenbiss und der Übertragung von Borrelia burgdorferi auf. Die klinischen Symptome sind meist unspezifisch: Fieber, Mattigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen. Das Erythema migrans (EM), eine Hautläsion, die als zirkuläres Exanthem an der Bissstelle auftritt, ist das wichtigste diagnostische Kriterium für die Frühphase.
Im Stadium 2 (nach wenigen Wochen bis mehreren Monaten) können neben Allgemeinbeschwerden z. B. Störungen des neurologischen Systems auftreten: Faszialisparese, Myeloradikulitis, lymphozytäre Meningitis (Bannwarth-Syndrom); Neuroborreliose.
Das Stadium 3 tritt nach ein bis mehreren Jahren auf. Es wird von der Lyme-Arthritis sowie von der Akrodermatitis chronica atrophicans geprägt.
Die 3 Stadien sind oft nicht abgrenzbar bzw. werden klinisch nicht manifest.
Der Anti-Borrelia-Liquor-ELISA ist für die Bestimmung einer Erreger-spezifischen intrathekalen Antikörpersynthese geeignet und unterstützt die Diagnose von akut- oder chronisch entzündlichen Prozessen des ZNS (vorrangig Stadium 2). Um zwischen intrathekal produzierten und aus dem Blut in den Liquor gelangten Antikörpern unterscheiden zu können, müssen die Erreger-spezifischen Antikörper im Liquor und Serum ins Verhältnis zueinander und zum Gesamt-lgM gesetzt und der relative Liquor/Serum-Quotient LSQ. (Synonym: Antikörperindex AKI) berechnet werden.
Der errechnete Antikörperindex wird in 4 Wertelagen wiedergegeben:
Bei grenzwertigem bzw. positivem AKI erfolgt eine weiterführende Unterrsuchung mittels Blot im Serum und Liquor über Nacht.
Hämolytische, lipämische und ikterische Proben ergaben bis zu einer Konzentration von 10 mg/ml für Hämoglobin, von 20 mg/ml für Triglyceride und von 0,4 mg/ml für Bilirubin keine Interferenzen im vorliegenden ELISA.