EBV VCA IgM Ak

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      EBV VCA IgM Ak
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Epstein-Barr-Virus IgM; Pfeiffersches Drüsenfieber IgM; Mononukleose IgM
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      EBV IgM
    3. 1.2 Einheit

      U/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        EBV VCA IgM Ak 0 - 120 Jahre (AL) < 20 U/ml < 20 negativ
        EBV VCA IgM Ak 0 - 120 Jahre (AL) < 20 U/ml ebvigm: 20 - < 40 grenzwertig
        EBV VCA IgM Ak 0 - 120 Jahre (AL) < 20 U/ml 40 positiv
    4. 1.6 Methode

      CLIA
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      IgM-Antikörpernachweis bei Verdacht auf eine akute infektiöse Mononukleose oder zum Ausschluss einer Reaktivierung bei Immunsuppression. Das Epstein-Barr-Virus gehört zu den Herpesviridae und verursacht die infektiöse Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber). Das Virus ist weltweit verbreitet. Die Durchseuchungsrate bei Erwachsenen ist hoch. Die Übertragung erfolgt primär über Tröpfcheninfektion oder Speichel. Nach einer Inkubationszeit von 5 bis 20 Tagen kommt es meist zu einem asymptomatischen Verlauf im Kindesalter. Bei Adoleszenten kommt es zu Fieber, Leukozytose, Lymphadenopathie und ausgeprägter Tonsillitis. In einigen Fällen kommt es zu einer Hepatomegalie und Splenomegalie. Die Krankheitsdauer beträgt zwischen 21 und 128 Tagen. Reaktivierungen kommen bei Immunsuppremmierten vor und können zu poly- oder monoklonalen lymphoproliferativen Erkrankungen führen. Die Serodiagnostik ist die Methode der Wahl und bietet durch die unterschiedlichen Antigene die Möglichkeit zwischen akuter und latenter Infektion oder Reinfektion zu unterscheiden.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Durch das im Allgemeinen frühe Auftreten von IgM- und IgG- Antikörpern gegen VCA sowie Fehlen von EBNA-IgG-Antikörpern ist serologisch eine Primärinfektion mit EBV definiert. IgM-Antikörper werden in einigen Fällen neben den heterophilen Antikörpern schon in der Inkubationsphase gebildet. Sie verschwinden nach etwa 6-10 Wochen, können jedoch auch länger persistieren. Eine verzögerte IgM-Antikörperbildung kommt selten vor. In diesem Fall weist bei klinischer Symptomatik neben dem ansteigenden IgG-Antikörper-Wert ein fehlender EBNA-IgG-Antikörper auf eine akute infektiöse Mononukleose hin. IgM - Antikörper um oder knapp über dem Grenzbereich findet man bei Reaktivierung einer EBV-Infektion oder bei polyklonaler Mitstimulation durch andere Infektionskrankheiten. Im ersteren Fall sind deutlich erhöhte VCA-IgG-Antikörper, sowie nachweisbare EBNA-IgG-Antikörper zu finden.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis 1000 mg/dl Hämoglobin.
        Lipämie: Keine wesentliche Beeinflussung bis 3000 mg/dl Triglyceride.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis 20 mg/dl Bilirubin.

         

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