Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Bordetella pertussis IgA Ak | 0 - 120 Jahre (AL) | < 12 IU/ml | < 12 negativ |
Bordetella pertussis IgA Ak | 0 - 120 Jahre (AL) | < 12 IU/ml | 12 positiv |
Bestimmungen der IgG und IgA - Antikörper
- bei Verdacht auf eine Primär- oder Re-Infektion mit B. pertussis (Keuchhusten)
- zur Abklärung katarrhalischer Symptome mit immer stärker werdendem Husten
- zur Abgrenzung von Pseudokrupp und anderen mit Hustenanfällen verlaufenden Nasen - Rachenraumerkrankungen
Der Erreger des Keuchhustens ist das gramnegative Bakterium Bordetella pertussis. Bei Säuglingen und Kleinkindern ist der Keuchhusten eine ernste Erkrankung mit hoher Letalität im ersten Lebensjahr. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfchen-Infektion.
Die Erstinfektion bei ungeimpften Erkrankten verläuft drei Stadien:
Stadium catarrhale (Dauer 1-2 Wochen):
Nach einer Inkubationszeit von 1 - 2 Wochen beginnt das hochinfektiöse katarrhalische Stadium mit uncharakteristischem Husten, Rhinitis und Konjunktivitis.
Stadium convulsivum (Dauer 4-6 Wochen):
Es folgt nach weiteren 1 - 2 Wochen das charakteristische Stadium convulsivum mit stärker werdenden, typischen krampfartigen Hustenanfällen verursacht durch Pertussis-Toxin, ziehender Inspiration und Erbrechen von Schleim und Nahrung. Diese Anfälle können sich bis zu zweimal stündlich wiederholen, dabei nachts häufiger als tagsüber.
Stadium decrementi (Dauer 6-10 Wochen):
Nach 4-6 Wochen werden die Anfälle leichter und klingen allmählich ab.
Prophylaxe: Schutzimpfung mit Vakzinen ab Säuglingsalter, Auffrischung bei Jugendlichen und Erwachsenen. Die natürliche Immunität nach einer Infektion hält 20 - 30 Jahre an.
In der Frühphase der Erkrankung (in den ersten 3 Wochen) kann der Erreger im Nasenabstrich mittels PCR nachgewiesen werden. Die IgG- und IgA-Antikörperbildung setzt frühestens ab der 2. Woche das Stadium convulsivum ein, wobei vor allem der Nachweis von IgA - Antikörpern, die nur bei einer natürlichen Infektion auftreten, auf eine akute Keuchhusteninfektion hinweist. Die Methode der Wahl bei Säuglingen ist der Direktnachweis mittels PCR , da die serologische Diagnostik nicht aussagekräftig ist.
Zu etwa 5 - 20% werden klinische Keuchhustenfälle durch Bordetella parapertussis verursacht, der
Verlauf ist jedoch milder.
Es besteht eine Meldepflicht bei Keuchhusten-Erkrankungen sowohl für den behandelnden Arzt (nach §6 IfSG) als auch für das Labor (§7 IfSG).
Pertussis IgG/IgA negativ = Keine Anhalt für frische Infektion.
Pertussis IgG grenzwertig und/oder IgA positiv = Weitere Abklärung duch Immunblot wird angeschlossen.
Pertussis IgG positiv/IgA negativ = Mögliche zurückliegende Infektion oder Impfung.
Pertussis IgG und IgA positiv = Weitere Abklärung durch Immunblot wird angeschlossen, Meldung, Fax.
Ein befundtext wird je nach Ergebnis mitgeliefert.
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden
Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis 1000 mg/dl Hämoglobin.
Lipämie: Keine wesentliche Beeinflussung bis 3000 mg/dl Triglyceride.
Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis 20 mg/dl Bilirubin.
Proben, die humane Anti-Maus-Antikörper (HAMA) enthalten, können in einer immunologischen, auf der Anwendung von monoklonalen Antikörpern gestützten Bestimmung interferieren.