Alpha-1-Microglobulin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      α1-Microglobulin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        -
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      A1MGU
    3. 1.2 Einheit

      mg/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Urin: Alpha-1-Mikroglobulin 0 - 30 Tage (AL) 28 - 55 mg/l
        Urin: Alpha-1-Mikroglobulin 1 - 11 Monate (AL) < 5 mg/l
        Urin: Alpha-1-Mikroglobulin 1 - 4 Jahre (AL) < 5 mg/l
        Urin: Alpha-1-Mikroglobulin 5 - 9 Jahre (AL) < 7.4 mg/l
        Urin: Alpha-1-Mikroglobulin 10 - 14 Jahre (AL) 5.7 - 8 mg/l
        Urin: Alpha-1-Mikroglobulin 15 - 120 Jahre (AL) < 12 mg/l
        Urin: Alpha-1-Mikroglobulin 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Immunologischer Trübungstest (Turbidimetrie)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Spontanurin
    2. 2.3 Probe

      Urin
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

       V.a. tubuläre Proteinurie und Einschätzung deren Schweregrades

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Alpha1-Mikroglobulin ist neben Beta2-Mikroglobulin, RbP, ß-NAG und AAP das wichtigste Markerprotein zur Erkennung tubulärer Schädigungen, die im Verlauf einer Nierenentzündung oder einer fortgeschrittenen diabetischen Nephropathie, nach einer Vergiftung mit Schwermetallen oder einer Behandlung mit nephrotoxischen Medikamenten auftreten können.
      Mittels der Konzentrationen ist der Schweregrad der tubulären Schädigung einzuschätzen.
      Gemäß des Proteinurie- und Hämaturie-Differenzierungsschemas sind die weitere Bestimmung von Albumin, IgG und a2Mikroglobulin erforderlich. Der Quotient a1M/Albumin >1,0 weist auf eine tubulointerstitielle Beteiligung und <1,0 auf eine glomeruläre und postrenale hin.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einer Hämoglobinkonzentration von 250 mg/dl.
        Harnstoff: Keine signifikante Interferenz durch Harnstoff bis zu einer Konzentration von 2700 mmol/l.
        High-Dose-Hook-Effekt: Bis zu einer A1M-Konzentration von 500 mg/l tritt kein falsches Ergebnis auf.
        Medikamente:In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störung gefunden.

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