C-Peptid

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      C-Peptid
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        connecting peptide
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      keine
    3. 1.2 Einheit

      ng/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        C-Peptid 0 - 120 Jahre (AL) 1.1 - 4.4 ng/ml
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemiLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Hypoglykämie-Abklärung auch im Rahmen eines 72-Std. Fastentest (zusammen mit Blutzucker (BZ), Insulin und ggf. Proinsulin)

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      C-Peptid wird zusammen mit Insulin in äquimolaren Mengen nach enzymatischer Spaltung von Proinsulin durch das Pankreas freigesetzt, hat aber keine biologische Aktivität. Zusätzlich sollte aber immer zeitgleich bei differentialdiagnostischen Überlegungen in Hinblick auf Hypoglykämien Blutglucose (BZ), Insulin und ggf. Proinsulin bestimmt werden. Es ist zu beachten, dass die Referenzwerte für C-Peptid, Insulin und ggf. Proinsulin sich immer nur auf Nüchternblutzuckerwert zwischen 70 mg/dl – 100 mg/dl beziehen. C-Peptid wird in der Niere metabolisiert und zu 5-20 % mit dem Urin ausgeschieden. Daher kann es bei Niereninsuffizienz falsch hoch gemessen werden
      Aufgrund der stärkeren Metabolisierung und der kürzeren Halbwertszeit des Insulins durch die Leber, ist C-Peptid ein besserer Marker zur Beurteilung der ß-Zellfunktion des Pankreas. Bei Verdacht auf Antikörper gegen Insulin spiegelt bei Diabetikern unter Insulintherapie die C-Peptidkonzentration die endogene Insulinsekretion verlässlich wieder.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierte Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflußt durch Ikterus (Bilirubin <50 mg/dl), Hämolyse (Hb <0,3 g/dl), Lipämie (Intralipid <2000 mg/dl) uns Biotin (<60 ng/ml).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 1.200 IU/ml beobachtet.
        Kein High-dose Hook-Effekt bei C-Peptid-Konzentrationen bis 180 ng/ml.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von AK gegen Analyt-spezifische AK, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese werden durch eine entsprechende Testanordnung minimiert.

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