Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Amylase | 0 - 4 Tage (AL) | < 80 U/l | |
Amylase | 5 - 364 Tage (AL) | < 76 U/l | |
Amylase | 1 - 6 Jahre (AL) | < 146 U/l | |
Amylase | 7 - 13 Jahre (AL) | < 135 U/l | |
Amylase | 14 - 120 Jahre (AL) | < 110 U/l | |
Amylase | 0 - 120 Jahre (NN) | ||
Amylase | 0 - 120 Jahre (AL) | 40 - 161 U/l | Rind |
Amylase | 0 - 120 Jahre (AL) | < 150 U/l | Pferd |
Amylase | 0 - 120 Jahre (AL) | < 1800 U/l | Katze |
Amylase | 0 - 120 Jahre (AL) | < 1773 U/l | Hund |
Amylase | 0 - 120 Jahre (AL) | < 3500 U/l | Schwein |
Amylase | 0 - 120 Jahre (AL) | andere: |
V.a. akuten Pankreatitis (bzw. akutes Oberbauchsyndrom). Verdacht auf chronische Pankreatitis, ggf. zur Verlaufskontrolle, Verlaufskontrolle nach endoskopisch-retrograder Choledochopankreatographie (ERCP). Nachweis einer Pankreasbeteiligung bei abdominellen Erkrankungen und chirurgischen Eingriffen, V.a. Parotitis.
Für die Diagnose einer Pankreaserkrankung ist nur die Zunahme der Enzymkonzentration von Bedeutung. Das optimale diagnostische Intervall sind 5-10h nach Einsetzen der Schmerzen im Oberbauch (Maximum n. 20-30h)
Dabei ist die Pankreasamylase der Gesamtamylase überlegen.
Diagnostische Sensitivität der a-Amylase liegt mit 80% unter der von Lipase und Pankreasamylase.
Nach 1 bis 4 Tagen liegen die Werte wieder im Referenzbereich. In der Regel zeigen Lipase und a-Amylase paralleles Verhalten mit verzögertem Abfall der Lipase zur Norm.
Erkrankungen der Speicheldrüsen (Mumps, Parotis, Speichelsteine mit Gangobstruktion) führen ebenfalls zur Amylaseerhöhung, die diagnostische Abgrenzung erfolgt durch die Bestimmung von Lipase und Pankreasamylase.
Andere Ursachen einer Erhöhung der Amylase sind:
Hydroxyethylstärke (häufig postoperativ), differenzialdiagnostische Abgrenzung zur postoperativen Pankreatits, Lipase, die im Normbereich liegt.
Niereninsuffizienz (glomeruläre, tubuläre Schäden, CreaCl <50ml/min)
Medikamente: Opiate (Spasmus des Sphincter oddi), Thiazide, Sulfonamide, orale Kontrazeptiva
Makroamylasämie (Amylase-Immunkomplexe) ist gekennzeichnet durch anhaltend deutlich erhöhte Serumenzymaktivitäten bei gleichzeitig normaler oder niedriger Urinamylase, unauffälliger Lipaseaktivität und ungestörter Nierenfunktion. Sie hat keinen Krankheitswert.
Hinweis: Man sollte bei Makroamylasämie nach Paraproteinämien bei Myelomen, Lymphomen und AIDS suchen. Die postoperative Untersuchung der Amylase in Drainagesekreten dient dem Nachweis einer Pankreasfistel.