Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
---|---|---|---|
Gentamicin (Talspiegel) | 0 - 120 Jahre (AL) | 0.5 - 2 mg/l | |
Gentamicin (Spitzenspiegel) | 0 - 120 Jahre (AL) | 6 - 10 mg/l |
Dosierungskontrolle bei Gentamicin-Therapie
Gentamicin ist ein hochwirksames Aminoglykosid - Antibiotikum mit breitem Spektrum, das gegenüber den meisten empfänglichen Erregern eine antibakterizide Wirkung besitzt. Für die Festlegung des therapeutischen Bereichs sollten die maximalen sowie die minimalen Gentamicinkonzentrationen bestimmt werden. Bei Patienten mit bereits bestehender Nierenschädigung oder solchen, denen Gentamicin bereits über einen längeren Zeitraum oder in einer Dosierung oberhalb des therapeutischen Bereichs verabreicht wurde, kann sich ein Gehörschaden und/oder Nephrotoxizität entwickeln. Daher ist die Kontrolle der maximalen und minimalen Gentamicinkonzentration zur Vermeidung dieser schwerwiegenden Komplikationen durch eine angepasste Einstellung der Dosierung entscheidend. Bei therapeutischen Serumkonzentrationen zwischen 4 und 10 µg/mL (8.4 und 20.9 µmol/L) hemmt Gentamicin das Wachstum zahlreicher grampositiver Kokken, insbesondere Penicillinase - produzierender Staphylokokken. Bei einer Konzentration von 10 µg/mL (20.9 µmol/L) werden die meisten Stämme von E. coli, Proteus spp., Klebsiella, Aerobacter, Clostridium, Brucella spp., Salmonella, Serratia und Shigella gehemmt. Bei Konzentrationen zwischen 4 und 10 µg/mL (8.4 und 20.9 µmol/L) ist Gentamicin gegen die meisten Pseudomonas aeruginosa - Stämme wirksam. Aufgrund dieser Eigenschaften hat sich Gentamicin bei der Behandlung schwerer, insbesondere durch gramnegative Erreger hervorgerufener Infektionen bestens bewährt.