alpha-1-Antitrypsin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      α1-Antitrypsin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        -
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      AAT, A1AT
    3. 1.2 Einheit

      g/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Alpha-1-Antitrypsin 0 - 0 Monate (AL) 1.24 - 3.48 g/l
        Alpha-1-Antitrypsin 1 - 6 Monate (AL) 1.11 - 2.97 g/l
        Alpha-1-Antitrypsin 7 - 24 Monate (AL) 0.95 - 2.51 g/l
        Alpha-1-Antitrypsin 2 - 18 Jahre (AL) 1.1 - 2.8 g/l
        Alpha-1-Antitrypsin 19 - 120 Jahre (AL) > 0.9 g/l
        Alpha-1-Antitrypsin 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Immunologischer Trübungstest (Turbidimetrie)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Verdacht auf heriditären AAT-Mangel bei folgenden Symptomen und Erkrankungen

      - Ikterus prolongatus beim Neugeborenen
      - Hepatitis unklarer Genese im Säuglings- und Kleinkindalter
      - Lungenemphysem des Erwachsenen
      - Hepatitis oder Leberzirrhose unklarer Genese des Erwachsenen
      - nekrotisierende Panniculitis

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Ein AAT-Mangel ist klinisch mit dem Risiko eines Emphysems, seltener mit einer Leberzirrhose assoziiert. Gleichzeitige Ausbildung von Leberzirrhose und Lungenemphysem ist selten.
      AAT ist ein Akute-Phase-Protein und zeigt gewöhnlich Konzentrationsanstiege bis maximal 3fach.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (ca. 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin).
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 1000 (ca. 1000 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 350. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Rheumafaktoren: bis 1200 IU/ml stören nicht.
        High-Dose-Hook-Effekt: Bis 12 g/l α1-Antitrypsin tritt kein falsches Ergebnis auf.
        Erhöhte Östrogenspiegel führen zu erhöhten Werten. Deshalb sollten auch Haptoglobin und CRP bestimmt werden.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Morbus Waldenström), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
        Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurden bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störung gefunden.

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