PTH (Parathormon)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Parathormon intakt
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        -
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      PTHI
    3. 1.2 Einheit

      ng/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Parathormon (intakt, iPTH) 0 - 120 Jahre (AL) 14.9 - 56.9 ng/l
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      EDTA-Blut
    2. 2.3 Probe

      Plasma
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. primären, sekundären und tertiären Hyperparathyreoidismus

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Messung des intakten PTH ermöglicht eine Aussage zur sekretorischen Aktivität der Nebenschilddrüse. PTH-Konzentrationsmessungen sind unerlässlich zur differentialdiagnostischen Abklärung von Hyper- und Hypocalcämiezuständen sowie im Rahmen von Vitamin D-Mangelzuständen, bei chronischer Niereninsuffizienz und nach totalen Thyreodektomien zur Kontrolle der Nebenschilddrüsenfunktion. Dabei ist die alleinige Bestimmung von PTH zu diagnostischen Zwecken ungeeignet, zeitgleich sollte immer Calcium, Albumin (zur Albumin-Korrektur des Calciumwertes), Phosphat, Kreatinin, Harnstoff, Natrium und Kalium sowie 25-Vit D und ggf. 1,25 Dihydroxy-Vit D bestimmt werden. H steigert die Knochenresorption und setzt dadurch Ca und Phosphat frei, aktiviert die renale Bildung von 1,25-Dihydroxy-Vitamin-D und verstärkt dadurch die renale Absorption von Ca. Außerdem steigert PTH die intestinale Ca-Absorption und renale Ca-Rückresorption und erhöht die Phosphat-Ausscheidung in den Urin. Das Ergebnis ist ein Anstieg von Ca und ein Abfall von Phosphat im Blut.

       

       

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin <66 mg/dl), Hämoglobin (Hb <100 mg/gl), Lipämie (Intralipid <1500 mg/dl), IgG <2,8 g/dl, IgM <0,8 g/dl, IgA <1,6 g/dl, Albumin <12 g/dl und Biotin (<1200 ng/ml).
        Der Test wird durch Hämolyse bei Werten von >100 mg/dl beeinträchtigt. Proben mit sichtbaren Anzeichen einer Hämolyse dürfen nicht gemessen werden.
        Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren <1200 IU/ml.
        Kein High-dose Hook-Effekt bei PTH (1-84)-Konzentrationen bis 30.000 pg/ml.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von AK gegen Analyt-spezifische AK, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese Einflüsse werden durch ein geeignetes Test-Desin minimiert.
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