Insulin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Insulin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      INSU
    3. 1.2 Einheit

      mU/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Insulin 0 - 120 Jahre (AL) 2.6 - 24.9 mU/l
        Insulin 0 - 120 Jahre (NN)
        Insulin 0 - 120 Jahre (AL) 10 - 20 mU/l Pferd
        Insulin 0 - 120 Jahre (AL) 4 - 14 mU/l Katze
        Insulin 0 - 120 Jahre (AL) 9 - 32 mU/l Hund
        Insulin 0 - 120 Jahre (AL) andere:
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Abklärung von Hypoglykämien (im Zusammenhang mit BZ und ggf. C-Peptid und Proinsulin), Abklärung von Insulinresistenz/gestörter Glukosetoleranz

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Insulinspiegel können nur je nach Fragestellung im Zusammenhang mit dem Blutzuckerspiegel und ggf. einer zeitgleichen Bestimmung von C-Peptid interpretiert werden. Bei zeitgleicher Bestimmung von Insulin und Blutzucker kann über die Berechnung des HOMA-Index eine Insulinresistenz diagnostiziert werden. Zudem können in Hinblick auf Hypoglykämien Insulin-abhängige und Insulin-unabhängige Hypoglykämie-Ursachen unterschieden werden.So gilt ein messbares Insulin von ≥ 3 mU/l bei einem BZ von ≤ 55 mg/dl als Hinweis auf das Vorliegen eines Insulinoms. BZ-Werte ≤ 70 mg/dl bei supprimierten Insulinwerten sprechen für eine nicht-Insulinabhänhige Hypoglykämie (Nicht-Inselzell-Tumore, Alkohol, Insulintherapie, Medikamente). Erhöhte Insulinspiegel bei normwertigen BZ-Spiegel (auch im Rahmen eines OGTT) sprechen für eine Insulinresistenz.

       

       

       

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin bis 90 mg/dl), Lipämie (Intralipid bis 1800 mg/dl), Biotin (bis 60 ng/ml) und Rheumafaktoren (bis 1200 IU/ml).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme frühstens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Keine hämolytischen Proben verwenden aufgrund von Insulin-abbauenden Peptidasen aus den Erythrozyten.
        Kein High-dose Hook-Effekt bei Insulin-Konzentrationen bis 20.000 µU/ml.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.

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