Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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25-Hydroxy-Vitamin D3 | 0 - 120 Jahre (AL) | > 20 ng/ml |
V.a. Vitamin D Mangel, bei Osteoporose zum Ausschluss sekundärer Ursachen, Abklärung verschiedener Hyperparathyreoidismus-Formen
Die Konzentration von 25-Hydroxy-Vitamin-D im Blut ergibt sich aus der Zufuhr von Vitamin D mit der Nahrung und der Bildung in der Haut unter Einwirkung von UV-Licht. Die Subsummierung von "Vitamin D" unter den Begriff "Vitamin" ist allerdings nicht richtig. Vitamin D ist ein Steroidhormon wie Testosteron, Östradiol, Cortisol oder Aldosteron. Daher kann es aufgrund seiner Lipophilie im Blut auch nur proteingebunden transportiert werden kann. Für die Wirkung am Knochen, der Niere und dem Darm ist allerdings nur der freie Anteil entscheidend. Dieser liegt bei ca. 1%. Gemessen wird allerdings das Gesamt-Vitamin-D, das sich aus freiem und gebundenem zusammensetzt. Erniedrigte Spiegel an Vitamin-D-bindendem Globulin, die durch eine Punktmutation im Codon 420 verursacht werden können (T420K-Polymorphismus), führen daher zu falsch niedrigen Vitamin-D-Spiegeln. In unter 50% der Fälle eines Vitamin-D-Mangels wird ein sekundärer Hyperparathyreoidismus gefunden. Eine Ursache dafür mag sein, dass es anders als bei anderen Parametern, für das Vitamin D keine Referenz- oder Richtwerte, sondern nur Zielwerte gibt. So sollte ein Vitamin D-Spiegel über 20 ng/ml angestrebt werden. Studien zeigen aber, dass ein sekundärer Hyperparathyreoidismus erst bei Werten unter 12 ng/ml auftritt - und das auch nur in einigen Fällen. Die dem Vitamin D zugeschriebenen pleiotropen Effekte, die man in kleinen Korrelationsstudien finden kann, konnten in großen randomisierten, prospektiven Studien nicht bestätigt werden. Zurzeit geht man davon aus, dass die erniedrigten Spiegel an Vitamin D, die bei schwerkranken als auch älteren Menschen beobachtet werden können, nicht zu den Ursachen der jeweiligen Erkrankung zu zählen sind, sondern eine Folge der eingeschränkten Körperfunktion im Sinne eines Anpassungsvorganges darstellen. Diese Anpassungsvorgänge finden sich auch bei anderen Steroidhormonen wie Testosteron oder Cortisol.
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden
Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin <66 mg/dl), Hämolyse (Hämoglobin <600 mg/dl) , Lipämie ( Intralipid <300 mg/dl) Biotin (<600 ng/ml) und Rheumafaktoren (<1200 IU/mL)
Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen
In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.