NSE

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      NSE
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Neuronen-spezifische Enolase
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      NSE
    3. 1.2 Einheit

      ng/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Neuronenspez. Enolase (NSE) 0 - 120 Jahre (AL) < 16.3 ng/ml
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Therapieüberwachung und Verlaufsbeobachtung bei kleinzelligen Bronchialkarzinomen und Neuroblastomen

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      NSE liegt als Homo- bzw. Heterodimer in verschiedenen Isoenzymvarianten vor. Die Alpha,Gamma- und die Gamma,Gamma- Isoformen werden als NSE bezeichnet.
      NSE– Konzentrationen innerhalb des Referenzbereiches schließen das Vorhandensein einer malignen Erkrankung nicht aus. Bei benignen Lungenerkrankungen und zerebralen Erkrankungen werden erhöhte NSE – Konzentrationen auch beobachtet. Schwere neurologische Erkrankungen wie zerebrale Hypoxie, Hirninfarkt oder intrazerebrale Blutungen führen aufgrund der Freisetzung von NSE aus Neuronen zu einem messbaren Anstieg der Gamma,Gamma - Enolase- Konzentration im Serum. Serielle Bestimmungen der NSE – Konzentration im Serum erlauben eine prognostische Beurteilung der zerebralen Schädigung.Mit unterschiedlichen Testverfahren ermittelte Tumormarkerkonzentrationen einer Patientenprobe können nicht miteinander verglichen werden. Progression und Remission können allein durch den Wandel der Methode vorgetäuscht werden.
      Bedeutsamer als die Einordnung eines Tumormarkerwertes in den Referenzbereich ist die kinetische Entwicklung eines Tumormarkertestes bei dem jeweiligen Individuum.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
        Hämolyse stört da Erythrozyten NSE enthalten.                                                                                                                                                                                    
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin bis 66 mg/dl), Lipämie (Intralipid bis 2000 mg/dl), Biotin (bis 70 ng/ml), Rheumafaktoren (bis 1200 IU/ml).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme frühestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Kein High-dose Hook-Effekt bei NSE-Konzentrationen bis 15 µg/ml.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
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