totales Prostata spezifisches Antigen (PSA)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      totales Prostata-spezifisches Antigen (PSA)
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        PSA gesamt
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      tPSA
    3. 1.2 Einheit

      ng/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Prostataspezifisches Ag (PSA) 0 - 39 Jahre (M) < 1.4 ng/ml
        Prostataspezifisches Ag (PSA) 40 - 48 Jahre (M) < 2 ng/ml
        Prostataspezifisches Ag (PSA) 49 - 58 Jahre (M) < 3.1 ng/ml
        Prostataspezifisches Ag (PSA) 59 - 68 Jahre (M) < 4.1 ng/ml
        Prostataspezifisches Ag (PSA) 69 - 120 Jahre (M) < 4.4 ng/ml
        Prostataspezifisches Ag (PSA) 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemiLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Therapieüberwachung und Verlaufsbeobachtung bei Prostatakarzinomen, Screening auf Prostata-Ca

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      PSA – Konzentrationen innerhalb des Referenzbereiches schließen das Vorhandensein einer malignen Erkrankung nicht aus. Bei Prostatahypertrophien und entzündlichen Prostataerkrankungen kann totales (freies (Monomer)+ komplexiertes (mit Alpha 1 – Antichymotrypsin) zum Teil deutlich erhöhte Serumkonzentrationen aufweisen. Rektale Untersuchungen, Zystoskopien, Koloskopien, transurethrale Biopsien, Laserung, Ergometrien sowie Harnretention können zu erhöhten PSA-Konzentrationen führen.
      Mit unterschiedlichen Testverfahren ermittelte Tumormarkerkonzentrationen einer Patientenprobe können nicht miteinander verglichen werden. Progression und Remission können allein durch den Wandel der Methode vorgetäuscht werden.
      Bedeutsamer als die Einordnung eines Tumormarkerwertes in den Referenzbereich ist die kinetische Entwicklung eines Tumormarkertestes bei dem jeweiligen Individuum.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Keine hitzeinaktivierten Proben verwenden.
        Keine mit Azid stabilisierte Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflußt durch Ikterus (Bilirubin <65 mg/dl), Hämolyse (Hb <2,2 g/dl), Lipämie (Intralipid <1500 mg/dl) und Biotin (<1200 ng/ml).
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg(Tag)sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 1500 IU/ml beobachtet.
        Kein High-Dose Hook-Effekt bei tPSA-Konzentrationen bis 17000 ng/ml
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von AK gegen Analyt-spezifische AK, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese werden durch eine entsprechende Testanordnung minimiert.
        Es ist bekannt, dass in seltenen Fällen PSA-Isoformen auftreten, die von den einzelnen PSA-Tests unterschiedlich gemessen werden. Solche Befunde sind mit PSA-Tests verschiedener Hersteller in Einzelfällen beschrieben.

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