Lithium

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Lithium
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        keiner
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      LI
    3. 1.2 Einheit

      mmol/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Lithium 0 - 120 Jahre (AL) 0.6 - 1.2 mmol/l
    4. 1.6 Methode

      Farbtest
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Überwachung einer Lithium-Dauertherapie bei depressiv und manisch depressiven Zuständen.

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Lithium findet bei der Behandlung von manisch-depessiver Psychose weite Verbreitung. Es wird als Lithiumkarbonat verabreicht und vom Magen-Darm-Trakt
      vollständig absorbiert; die Höchstwerte im Serum zeigen sich 2 bis 4 Stunden nach einer oralen Dosis. Die Funktion von Lithium besteht darin, die Aufnahme von Neurotransmittern zu erhöhen, was auf das Zentralnervensystem eine sedative Wirkung hat. Der therapeutische Bereich: 0,3 - 1,3 mmol/l. Auch bei normaler Nierenfunktion treten unter einer Standarderhaltungsdosis große Schwankungen der Lithiumkonzentration im Serum auf. Toxische Nebenwirkungen in Form von Muskelzuckungen, Ataxie und Schläfrigkeit treten bei Konzentrationen > 1,5 mmol/l auf, Krämfe, Dehydratation und komatöse Zustände bei Werten > 3,0 mmol/l, Konzentrationen > 4,0 mmol/l sind tödlich.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 43 für konjugiertes und 37 für unkonjugiertes Bilirubin (ca. 43 mg/dl konjugiertes und ca. 37 mg/dl unkonjugiertes Bilirubin).
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 1000 (ca. 1000 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 2000. Es besteht keine zufriedenen Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Hauptinterferenzen: NH4Cl (19,8 µmol/l), NaCl (140 mmol/l), KCl (4 mmol/l), CaCl2 (2,4 mmol/l), MgCl2 (0,9 mmol/l), FeCl3 (1,04 mg/l), Cu(NO3)2 (1,15 mmol/l), ZnCl2 (1,07 mmol/l).
        Im physiologischen Bereich der Hauptinterferenzen wurde keine signifikante Störung festgestellt.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Morbus Waldenström), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
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