Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Testosteron (gesamt) | 0 - 17 Jahre (AL) | ||
Testosteron (gesamt) | 18 - 49 Jahre (M) | 249 - 836 ng/dl | |
Testosteron (gesamt) | 50 - 120 Jahre (M) | 193 - 740 ng/dl | |
Testosteron (gesamt) | 18 - 49 Jahre (W) | 8.40 - 48.1 ng/dl | |
Testosteron (gesamt) | 50 - 120 Jahre (W) | 2.90 - 40.8 ng/dl | |
Testosteron (gesamt) | 0 - 120 Jahre (NN) |
Männer: V.a. Hypogonadismus, Verlaufskontrolle bei Testosteronsubstitution, V.a. Anabolika-Abusus
Frauen: Hirsutismus, menstruelle Zyklusstörungen (Amennorrhoe, Oligomenorrhoe)
Männer:
Die Bestimmung von Testosteron dient zur Abschätzung der Hodenfunktion. Bei zusätzlicher Bestimmung von FSH und LH kann im Falle eines Hypogonadismus zwischen hypophysärer und testikulärer Ursache unterschieden werden. Da Testosteron zu ca. 97% an Bindungsproteine gebunden ist (SHBG und Albumin) sagt das Gesamttestosteron zunächst nichts über den freien und damit wirksamen Testosteronanteil aus, der zudem von der 5-Alpha-Reductase noch in das eigentlich aktive Dihydrotestosteron umgewandelt werden muss. Bei zusätzlicher Bestimmung von SHBG und Albumin kann das bioverfügbare Testosteron berechnet werden, das gut mit dem freien und damit wirksamen Testosteronanteil korreliert. Der freie Androgenindex (FAI), der aus Testosteron und SHBG berechnet wird, ist bei Männern ohne Aussage.
Erniedrigtes Gesamttestosteron, erhöhte Gonadotropine:
- primärer Hodenschaden (Entzündung (bspw. Mumps), Tumor, Kryptorchismus, Varikozele)
- xy-syndromale Erkrankungen (Klinefelter-Syndrom (XXY), Diplo-Mann-Syndrom (XYY), Turner-Syndrom (Mosaik X0/XY))
Erniedrigtes Gesamttestosteron, normwertige Gonadotropine:
- Adipositas
- Klimakterium virile
Erniedrigtes Gesamttestosteron, erniedrigte Gonadotropine:
- Prolaktinome
- Hypophysenmakroadenome (unabhängig von einer Hormonproduktion)
- Kallmann-Syndrom mit oder ohne Anosmie
- Antikörper gegen den Hypophysenvorderlappen (sehr selten)
Frauen:
Testosteron stammt bei der Frau unter gesunden Bedingungen zu 25% aus dem Ovar und zu 25% aus der Nebenniere. 50% stammen aus der peripheren Konversion von Androstendion, das zu 50% in der Nebenniere und zu 50% im Ovar gebildet wird. Im Falle von erhöhten Testosteronwerten kann bei Frauen allerdings davon ausgegangen werden, dass das Testosteron zu nahezu 100 % aus dem Ovar stammt. Dieses kann Hinweis auf ein Polycystisches-Ovar-Syndrom (PCOS) sein. Aber auch gutartige als auch bösartige Tumoren des Ovar können Testosteron produzieren. In extrem seltenen Fällen produzieren gutartige Tumore der Nebenniere Testosteron. Bei zeitgleicher Bestimmung von Testosteron und SHBG kann der freie Androgenindex (FAI) berechnet werden, der im Gegensatz zu Männern Auskunft über den freien und damit biologisch aktiven Testosteronanteil bei Frauen gibt.
Erhöhtes Testosteron:
- PCOS
- Androgenproduzierender Tumor des Ovar oder der Nebenniere
- Prolaktinome (sehr selten)
Erniedrigtes Testosteron:
- Primäre Ovarialinsuffizienz (bspw. Menopause)