Eisen

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Eisen
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        keiner
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      Fe
    3. 1.2 Einheit

      µg/dl

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Eisen 0 - 30 Tage (W) 29 - 127 µg/dl
        Eisen 0 - 30 Tage (M) 32 - 112 µg/dl
        Eisen 1 - 12 Monate (W) 25 - 126 µg/dl
        Eisen 1 - 12 Monate (M) 27 - 109 µg/dl
        Eisen 1 - 2 Jahre (W) 25 - 101 µg/dl
        Eisen 1 - 2 Jahre (M) 29 - 91 µg/dl
        Eisen 3 - 5 Jahre (W) 28 - 93 µg/dl
        Eisen 3 - 5 Jahre (M) 25 - 115 µg/dl
        Eisen 6 - 8 Jahre (W) 30 - 104 µg/dl
        Eisen 6 - 8 Jahre (M) 27 - 96 µg/dl
        Eisen 9 - 11 Jahre (W) 32 - 104 µg/dl
        Eisen 9 - 11 Jahre (M) 28 - 112 µg/dl
        Eisen 12 - 14 Jahre (W) 30 - 109 µg/dl
        Eisen 12 - 14 Jahre (M) 26 - 110 µg/dl
        Eisen 15 - 17 Jahre (W) 33 - 102 µg/dl
        Eisen 15 - 17 Jahre (M) 27 - 138 µg/dl
        Eisen 18 - 120 Jahre (W) 37 - 145 µg/dl
        Eisen 18 - 120 Jahre (M) 59 - 158 µg/dl
        Eisen 0 - 120 Jahre (NN)
        Eisen 0 - 120 Jahre (AL) 70 - 250 µg/dl Rind
        Eisen 0 - 120 Jahre (AL) 100 - 360 µg/dl Pferd
        Eisen 0 - 120 Jahre (AL) 110 - 170 µg/dl Katze
        Eisen 0 - 120 Jahre (AL) 110 - 170 µg/dl Hund
        Eisen 0 - 120 Jahre (AL) 91 - 199 µg/dl Schwein
        Eisen 0 - 120 Jahre (AL) andere:
    4. 1.6 Methode

      Photometrie
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1000 µl
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Verdacht auf Eisenmangel (nur unter Einbeziehung von Ferritin, Blutbild, ggf. Transferrin, löslichem Transferrinrezeptor)

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Durch die hohen Intra- und interindividuellen Schwankungen der Eisenkonzentration hat die Eisenbestimmung für die Diagnostik eines Eisenmagels an Bedeutung verloren. Der Serumeisenwert ist ein später Indikator des Eisenmangels, erst bei leerem Speichereisen und erniedrigtem Funktionseisen liegt das Serumeisen unter dem Referenzbereich.
      Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Eisenkonzentration von der Akut-Phase-Reaktion abhängig ist (niedriges Serumeisen infolge einer Entzündungsreaktion bei normalem oder erhöhtem Speichereisen).

      Erhöhte Eisenwerte:
      - ineffektive Erythropoese mit verstärkter Zerstörung roter Blutzellen im Mark,
      - Leberschädigung
      - Hereditäre Hämochromatose (Ferritin, Fe, Transferrinsättigung erhöht),
      - bei chronischer Anämie (transfusionsbedingte Eisenüberladung),
      - Eisenüberdosierung oder Intoxikation mit eisenhaltigen Substanzen (bedeutend für die Pädiatrie Fe > 54 µmol/l mit folgender Klinik: Durchfall, Erbrechen, Leukozytose, Hyperglykämie).

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Hämolyse: >200 mg/dl Hämoglobin
        Hämoglobinkonzentrationen führen durch Kontamination der Probe mit Hämoglobin-gebundenem Eisen zu falsch erhöhten Werten.
        Lipämie: Index L >1500
        Ikterus: >60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie) zu unverlässigen Ergebnissen führen.
        Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden.
        Bei Patienten, die mit Eisenergänzungsmitteln oder metallbindenden Medikamenten behandelt werden, wird das an dieses Medikament gebundene Eisen im Test nicht miterfasst und führt zu falsch erniedrigten Werten.
        Bei hohen Ferritinkonzentrationen >1200 µg/L gilt die Annahme, dass Serumeisen fast vollständig an Transferrin gebunden ist, nicht mehr. Daher sollen solche Eisenergebnisse nicht zur Berechnung der Totalen Eisenbindungskapazität (TEBK) oder prozentualen Transferrinsättigung (%SAT) herangezogen werden.
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