LDH Laktatdehydrogenase

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Laktatdehydrogenase
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        LDH
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      LDH
    3. 1.2 Einheit

      U/L

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Lactatdehydrogenase (LDH) 0 - 19 Tage (AL) 225 - 600 U/l
        Lactatdehydrogenase (LDH) 20 - 364 Tage (AL) 120 - 300 U/l
        Lactatdehydrogenase (LDH) 1 - 14 Jahre (AL) 120 - 300 U/l
        Lactatdehydrogenase (LDH) 15 - 120 Jahre (AL) < 250 U/l
        Lactatdehydrogenase (LDH) 0 - 120 Jahre (AL)
        Lactatdehydrogenase (LDH) 0 - 120 Jahre (AL) < 432 U/l Rind
        Lactatdehydrogenase (LDH) 0 - 120 Jahre (AL) < 432 U/l Pferd
        Lactatdehydrogenase (LDH) 0 - 120 Jahre (AL) < 260 U/l Katze
        Lactatdehydrogenase (LDH) 0 - 120 Jahre (AL) < 104 U/l Hund
        Lactatdehydrogenase (LDH) 0 - 120 Jahre (AL) andere:
    4. 1.6 Methode

      UV-Test
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1000 µl
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Differenzierungen eines Ikterus, Beurteilung des Ausmaßes der Hämolyse bei hämolytischer und megaloblastärer Anämie, Monitoring der Krankheitsaktivität bei Hodgkin und Non-Hodgkin Lymphomen

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die LDH ist ein zytoplasmatisches Enzym und Bestandteil aller Gewebe. Sie tritt bereits bei geringen Organschäden ins Plasma und ist folglich bei vielen pathologischen Zuständen erhöht (geringe diagnostische Spezifität)Bestimmung bzgl. der Herzinfarktdiagnostik wurde abgelöst durch die Troponinbestimmung. Die Bedeutung LDH-Analytik ist in erster Linie die Verlaufskontrolle von Erkrankungen (z.B. Monitoring bestimmter onkologischer Erkrankungen - maligne Lymphome,Leukämien usw.).
      Bitte beachten, dass hämolytisches Probenmaterial für die Analytik nicht empfohlen wird (fälschlich erhöhte Ergebnisse).

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Hämolyse: >15 mg/dl Hämoglobin. Die Kontamination mit Erytrozyten führt zu erhöhten Werten, da die Analytkonzentration in Erythrozyten höher als in normalen Seren ist. Der Störungsgrad kann unterschiedlich ausfallen und hängt vom Analytgehalt in den lysierten Erytrozyten ab.
        Lipämie: Index L >900
        Ikterus: >60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie , insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie)zu unverlässigen Ergebnissen führen.
        Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurden bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden.

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