Rheumafaktor

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Rheumafaktor
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      RF.
    3. 1.2 Einheit

      IU/ml

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Rheumafaktor 0 - 120 Jahre (AL) < 14 IU/ml
    4. 1.6 Methode

      Immunologischer Trübungstest (Turbidimetrie)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. rheumatische Erkrankung

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Rheumafaktoren sind nicht krankheitsspezifisch und können in geringer Frequenz bei verschiedenen anderen Autoimmunstörungen, chronischer Entzündung und normalen Individuen auftreten.
      Rheumafaktor tritt nicht nur isoliert bei rheumatoider Arthritis auf, sondern ist auch bei diversen Bindegewebserkrankungen und Entzündungen anzutreffen, einschließlich infektiöser Mononukleose, systemischem Lupus erythematodes, Sklerodermie und Hepatitis.
      Rheumafaktoren finden sich in 70% der Patienten mit rheumatoider Arthritis. Ein negatives Ergebnis schließt die Diagnose der Erkrankung jedoch nicht aus.
      Der positive Nachweis des Rheumafaktors geht dem Beginn der Erkrankung oftmals um Jahre voraus.
      Unter Therapie fällt die RF-Konzentration ab, eine Korrelation zwischen Konzentration und Krankheitsaktivität besteht jedoch nicht.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 40 für konjugiertes und 60 für unkonjugiertes Bilirubin (ca. 40 mg/dl konjugiertes und 60 mg/dl unkonjugiertes Bilirubin).
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 300 (ca. 300 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 2000. Es besteht keine zufriedenen Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        High-Dose-Hook-Effekt: Mit dem Prozonencheck wurde kein falsches Ergebnis ohne Markierung bis zu einer RF-Konzentration von 6000 IU/ml beobachtet.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Morbus Waldenström), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
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