Lipoprotein a (LPa)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Lipoprotein a
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        keiner
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      LPA
    3. 1.2 Einheit

      nmol/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Lipoprotein (a) 0 - 120 Jahre (AL) < 105 nmol/l
    4. 1.6 Methode

      Partikel-verstärkter immunologischer Trübungstest (Turbidimetrie)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Bei Auftreten eines Myokardinfarktes < 50 Jahre, Früherkennung eines frühzeitigen Atheroskleroserisikos, bei unerklärlicher Kachexie

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die individuelle Konzentration von Lp(a) ist weitgehend genetisch bedingt. Die Variationsbreite in einer Population ist relativ groß.
      Ab einer Serumkonzentration von etwa 0.3g/l Lpa ist das atherogene Risiko erhöht, besonders bei Personen mit gleichzeitig erhöhtem LDL.
      Lp(a) ist ein von allen anderen Lipidparametern unabhängiger Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit. Lp(a) ist erhöht bei nephrotischem Syndrom, Urämikern unter Hämodialyse, schlecht eingestelltem Diabetes mellitus, Hypothyreose, Herzinfarktpatienten in der akuten Phase. Lp(a) ist erniedrigt bei Hyperthyreose, Therapie mit Östrogenen, Niacin und Neomycin, bei PPAR-A-Alpha-Autoaktivierung (genetischer Defekt, selten)

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (ca. 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin).
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 1000 (ca. 1000 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 2000. Es besteht keine zufriedenen Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Rheumafaktoren: Keine wesentliche Beeinflussung bis 1200 IU/ml.
        Plasminogen: Keine signifikante Kreuzreaktivität im getesteten Konzentrationsbereich (bis zu 150 mg/dl).
        Apolipoprotein B: Keine signifikante Kreuzreaktivität im getesteten Konzentrationsbereich (bis zu 200 mg/dl).
        High-Dose-Hook-Effekt: Bis zu einer LPa-Konzentration von 450 nmol/l tritt kein falsches Ergebnis auf.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Morbus Waldenström), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.
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