Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Myoglobin | 0 - 120 Jahre (M) | 28 - 72 µg/l | |
Myoglobin | 0 - 120 Jahre (W) | 25 - 58 µg/l | |
Myoglobin | 0 - 120 Jahre (NN) |
V.a. Skelettmuskelerkrankung, bei V.a. epileptischen Anfall, V.a. Myokardinfarkt
Myoglobin ist am Sauerstofftransport und an der Sauerstoffspeicherung der Myocyten (Skelett- und Herzmuskel) beteiligt. Myoglobin (MG 17,8 kD) gelangt bei einer Schädigung der Muskelzellen schnell in die Blutzirkulation. Myoglobinbestimmungen werden in der frühen Phase (2-4 h ) zur Herzinfarktdiagnostik herangezogen (rascher Ausschluss eines aMI).Myoglobin ist aber nicht herzspezifisch. Myoglobin erreicht in Abhängigkeit von therapeutischen Reperfusionsmaßnahmen die maximale Konzentration in der Blutzirkulation nach ca. 12 h nach aMI und liegt nach ca. 24 h wieder im Referenzbereich. Erhöhte Myoglobinkonzentrationen werden auch bei Skelettmuskelschädigungen und bei schweren Nierenfunktionsstörungen gefunden. Erhöhte Myoglobinkonzentrationen können ein unspezifischer Marker nach fraglichem epileptischen Anfall sein.
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin bis 65 mg/dl), Hämolyse (Hb bis 1,4 g/dl), Lipämie (Intralipid bis 2200 mg/dl) und Biotin (<50 ng/ml).
Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (>5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 1500 IU/ml.
In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.
Kein High-dose Hook-Effekt bei Myoglobin-Konzentrationen bis 30000 µg/l.