Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Lambda-Leichtketten | 0 - 120 Jahre (AL) | 0.93 - 2.42 g/l |
Die Leichtketten sind Bestandteile eines Immunglobulinmoleküls. Sie besitzen je eine konstante und eine variable Region. Die konstante Region kommt in zwei Varianten vor, dem Kappa- und dem Lambda-Typ. Erhöhte oder erniedrigte Konzentrationen von den Leichtketten sind mit Ausnahme von freien Leichtketten, durch Vermehrung oder Verminderung der kompletten Immunglobuline bedingt. Während polyklonale Immunglobuline Kappa- und Lambda-Leichtketten etwa in einem konstanten Verhältnis von 2:1 aufweisen, besitzen monoklonale Immunglobuline nur einen der beiden Leichtkettentypen. Eine vermehrte Produktion monoklonaler Immunglobuline bzw. monoklonaler freier Leichtketten, führt zu einer Änderung des Kappa-Lambda-Quotienten und somit zum Verdacht auf eine monoklonale Gammopathie.
Erhöhte Serumkonzentrationen an monoklonalen freien Leichtketten sind mit der malignen Proliferation von Plasmazellen wie z.B. Multiples Myelom, Amyloidose und der Ablagerung von freien Leichtketten (free light chain deposition disease) assoziiert. Erhöhte Serumkonzentrationen an polyklonalen freien Leichtketten können mit Autoimmunerkrankungen assoziierungen wie SLE. Das Auftreten von höheren Konzentrationen an freien Leichtketten im Urin kann auf eine Nierenerkrankung oder eine maligne lymphoproliferative Erkrankung (Multiple Myelom) hinweisen. Die mit dem Urin ausgeschiedenen monoklonalen freien Leichtketten werden als Bence Jones-Proteine bezeichnet.