Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Urin: Glucose | 0 - 120 Jahre (AL) | 6 - 20 mg/dl |
Bei V.a. und zur Therapieüberwachung eines Diabetes mellitus, bei V.a. primäre renale Glukosurie
Glucosurie mit Hyperglykämie:
Das Ausmaß der Glucosurie ist das Ergebnis aus der glomerulären Filtrationsrate und der tubulären Reabsorption von Glucose. Bei Blutglucosewerten zwischen 145 - 180 mg/dl wird alle filtrierte Glucose tubulär reabsorbiert (Nierenschwelle) Blutglucosewerte über diese Nierenschwelle führen zu einer Glucosurie, Glucoseausscheidung ist somit indirekt ein Maß für die Hyperglykämie.
Bei Nachweis einer Glucosurie besteht der Verdacht eines Diabetes mellitus.
Jede Glucosurie bedarf der Abklärung.
Glucosurie mit Normoglykämie:
- Glucose-Phosphat-Aminosäuren-Diabetes (De-Toni-Debré-Fanconi-Syndrom)
- erworbene Tubulusschäden (Pyelonephritis,Glomerulonephritis,Intoxikationen)
- Schwangerschaft (reduzierte Nierenschwelle für Glucose)
- primäre renale Glukosurie (oGTT und Hba1c normal)
- Bakteriurie, Leukozyturie und Hämaturie bedingen starke Abnahme der Glucosekonzentration.
Medkamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Interferenz gefunden.