gamma-Glutamyltransferase (GGT)

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Y-Glutamyltransferase
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        keiner
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      YGT
    3. 1.2 Einheit

      U/L

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        y-Glutamyltransferase (gGT) 0 - 0 Jahre (AL) 8 - 203 U/l
        y-Glutamyltransferase (gGT) 1 - 2 Jahre (AL) 1 - 87 U/l
        y-Glutamyltransferase (gGT) 3 - 5 Jahre (AL) 6 - 26 U/l
        y-Glutamyltransferase (gGT) 6 - 11 Jahre (AL) 5 - 31 U/l
        y-Glutamyltransferase (gGT) 12 - 16 Jahre (AL) 5 - 29 U/l
        y-Glutamyltransferase (gGT) 17 - 120 Jahre (M) < 60 U/l
        y-Glutamyltransferase (gGT) 17 - 120 Jahre (W) < 40 U/l
        y-Glutamyltransferase (gGT) 0 - 120 Jahre (AL) 5 - 29 U/l Alpaca
        y-Glutamyltransferase (gGT) 0 - 120 Jahre (AL) < 50 U/l Rind
        y-Glutamyltransferase (gGT) 0 - 120 Jahre (AL) < 46 U/l Pferd
        y-Glutamyltransferase (gGT) 0 - 120 Jahre (AL) < 11 U/l Katze
        y-Glutamyltransferase (gGT) 0 - 120 Jahre (AL) < 13 U/l Hund
        y-Glutamyltransferase (gGT) 0 - 120 Jahre (AL) < 48 U/l Schwein
        y-Glutamyltransferase (gGT) 0 - 120 Jahre (AL) andere:
        y-Glutamyltransferase (gGT) 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Enzymatischer Farbtest
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1000 µl
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Diagnostik, Differenzierung und Verlaufskontrolle von Erkrankungen der Leber und Gallenwege; Screening bei V.a. chronischem Alkoholmissbrauch

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      GGT-Erhöhungen sind eine Kenngröße für Galle-Sekretionsstörungen (höchste diagnostische Sensitivität aller Cholestase anzeigenden Enzyme) und chronischen Konsum größerer Mengen Alkohol.
      Isolierte Erhöhung kommen medikamentenbedingt durch Induktion der GGT-Synthese (w.z.B. Antikonvulsiva, Psychpharmaka, Steroidhormone, Antikoagulantien) zustande. Ein dreifacher Anstieg über den oberen Referenzbereichswert ist nicht mehr medikamentenbedingt. Isolierte Erhöhungen werden auch bei Fettleber, Behinderung des Gallenflusses und bei raumfordernden Leberprozessen beobachtet.
      Zur diffenzialdiagnostischen Abklärung Cholestase von entzündlichen Lebererkrankungen oder alkoholische Genese von entzündlichen Lebererkrankungen sollte die GGT zusammen mit den Aktivitäten der ASAT, ALAT, AP und der GLDH betrachtet werden.

      Folgende Interferenzen sind zu beachten:
      Starke Hämolyse vermeiden (Hb >0,19mmol/l um ca 7-42 IU/l erniedrigte Werte).
      Die folgenden Substanzen können zu unnatürlich erhöhten γ-Glutamyltransferase-Serumspiegeln führen: Ethanol,
      Phenobarbiton, Phenytoin, Methaqualon, Amylobarbiton, Dichloralphenazon, Quinalbarbiton und Nitrazepam. Hepatotoxische Medikamente beachten.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Hämolyse: >200 mg/dl Hämoglobin
        Lipämie: Index L >700. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Ikterus: >50 mg/dl konjugiertes 50mg/dl und unkonjugiertes Bilirubin 20 mg/dl
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie) zu unverlässigen Ergebnissen führen.
        Medikamente: In therapeutischen Konzentrationen wurde bei üblichen Medikamenten-Panels keine Störungen gefunden. 
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