U-Protein

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Protein im Urin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Urin-Eiweiß, Urinprotein,
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      SEIW
    3. 1.2 Einheit

      mg/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Urin: Protein 0 - 120 Jahre (AL) < 150 mg/l
    4. 1.6 Methode

      Immunologischer Trübungstest (Turbidimetrie)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Spontanurin ohne Zusätze
    2. 2.3 Probe

      Urin
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      Suchtest für Nierenerkrankungen, bei glomerulären und/oder tubulären Proteinverlusten, Infektionen des Nierenparenchyms, des Nierenbeckens und der ableitenden Harnwege, Unterscheidung zwischen prärenalen und renal/postrenalem Nierenversagen

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Die Proteinausscheidung Gesunder beträgt < 150 mg/Tag. Proteinurie ist das Leitsymptom aber unspezifisch bei fast allen Nierenerkrankungen. Das Total-Protein ist eine Mischung aus glomerulär filtrierten Proteinen mit hohem Molekulargewicht (Albumin, Transferrin, IgG und a2-Makroglobulin) und niedrigem MG (a1-Mikroglobulin, ß2-Mikroglobulin, Retinol-bindendem Protein u.freie Leichtketten der Immunglobuline) und Proteinen des Harntraktes. Zur Differenzierung zwischen glomerulären, tubulären, post- und prärenalen Proteinurien sind diese genannten Proteine mitzubestimmen.
      Intra-und interindividuelle Variabilität der normalen Harnausscheidung infolge physiologischer Einflussgrößen sind zu berücksichtigen. Ein positiver Proteinnachweis sollte mindestens durch eine 2.Untersuchung in einer erneuten Harnprobe bestätigt werden.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen
        High-Dose-Hook-Effekt: Ergebnisse von Proben mit hohen Gesamtproteinkonzentrationen oberhalb des Messbereichs (bis 100000 mg/l) werden vom Gerät mit >TEST oder >ABS markiert.
        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vorab zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis 20 mg/dl konjugiertes Bilirubin.
        Hämolyse: Hämoglobin stört.
        Harnstoff: Keine wesentliche Beeinflussung bis 7809 mg/dl.
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