Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Transferrin | 0 - 13 Tage (AL) | 1.3 - 3.6 g/l | |
Transferrin | 14 - 364 Tage (AL) | 1.7 - 3.6 g/l | |
Transferrin | 1 - 120 Jahre (AL) | 2 - 3.6 g/l | |
Transferrin | 0 - 120 Jahre (NN) |
Verdacht auf Funktionseisenmangel, Eisenüberladung und Beurteilung des Plasmaeisen-Turnover
Bei der Bewertung ist zu beachten, dass Transferrin ein negatives Akute-Phase-Protein ist, d.h. bei Entzündungen erniedrigt ist.
Die Bedeutung von Transferrin ist ähnlich wie beim Eisen für die Eisenmangeldiagnostik in Frage zu stellen.Ferritin im Zusammenhang mit CRP, MCV, Ret-He u./o. löslicher Transferrinrezeptor zeigen eine deutlich bessere diagnostische Sensitivität.
Erhöhte Transferrinwerte werden bei einem echten Eisenmangel beobachtet, aber auch in der Schwangerschaft und unter oraler Kontrazeption.
Erniedrigte Werte bei verminderter Synthese durch die Leber, Hämoglobinsynthesestörung, bei Verlusten durch die Niere und bei akuten Entzündungen.
Transferrinsättigung: Serumeisen/Transferrin
Die Transferrinsättigung ist für die Diagnose der Eisenüberladung von größerer Bedeutung als für die Diagnose des Eisenmangels. Bei erhöhter Transferrinsättigung (Frauen> 50%, Männer > 55%) und erhöhtem Ferritin besteht der Verdacht auf Hämochromatose und sollte ggf. durch HFE-Genmutationsanlyse abgeklärt werden.
Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (ca. 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin).
Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 1000 (ca. 1000 mg/dl Hämoglobin).
Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 500. Es besteht keine zufriedenen Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
Rheumafaktoren bis 1200 IU/ml stören nicht.
High-Dose-Hook-Effekt: Bis zu einer Transferrinkonzentration von 17 g/l tritt kein falsches Ergebnis auf.
In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Morbus Waldenström), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.