Analyse | Alter (Geschlecht) | Referenz/GW/ThB | Bewertung |
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Creatinkinase MB | 0 - 120 Jahre (AL) | 7 - 24 U/l |
Diagnostik und Verlauf bei Myokardinfarkt, Myokarditis, Skelettmuskelerkrankungen, unter Therapie mit Statinen
Zur Erkennung eines Myokardinfarktes sollte heutzutage Troponin T bestimmt werden. In Zweifelsfällen und zur differentialdiagnostische Beurteilung bei Myokardinfarkt sollte die CK und die CKMB bestimmt werden. Verläufe der CKMB sind ähnlich der CK. Ein Zweittrauma oder ein Reinfarkt lassen sich durch einen charakteristischen Wiederanstieg der CKMB erkennen.
Die Diagnostik des Myokardinfarktes sollte zusammen mit klinischen Daten und dem EKG erfolgen. Bei CK-Erhöhung weist ein CKMB-Anteil >6% auf eine Myokardschädigung hin.
Eine CKMB >28 U/l ist nicht nur beim Myokardinfarkt, sondern auch bei Skelettmuskelerkrankungen möglich.
CK-Isoenzyme:
CK-MM (Muskel), CK-MB (vor allem Herzmuskel) CK-BB (Gehirn, Plazenta, Lunge, Gastrointestinaltrakt ), CK-Mi(Mitochondrien). Als Makro-Creatinkinase (Makro-CK) werden CK-Varianten mit höherem Molekulargewicht bezeichnet. Makro-CK Typ 1 ist ein Komplex aus CK-BB mit IgG, Makro-CK Typ 2 ist ein Oligomer aus mitochondrialer CK (CK-Mi). Bei einer erhöhten Gesamt-CK ist ein CK-MB-Anteil von >25% ein Hinweis auf Vorliegen einer Makro-CK. Makro-CK Typ 1 hat keinen pathologischen Wert. Makro-CK Typ 2 tritt im Rahmen anderer Erkankungen auf (vor allem Tumoren, Leberzirrhose, Lyell-Syndrom).
Folgende Interferenzen sind zu beachten:
Hämolyse bedingte Interferenzen durch Adenylatkinase, die in großen Mengen in Leber und Blutzellen vorkommt und die Analytik beeinflusst.
Hämolytische Proben sind für die Analytik nicht geeignet.
Vor der Durchführung des CK-MB-Tests sollte die Aktivität der Gesamt-CK in der Probe bestimmt werden. Mit der im CK-MB-Reagenz vorhanden Menge an Anti-Human- CK-M-Antikörper können bis zu 4000 U/L der CK-M-Aktivität vollständig gehemmt werden. Liegt die Aktivität der Gesamt-CK über 4000 U/L, muss die Probe verdünnt werden, da sonst die vollständige Hemmung der CK-M-Untereinheit nicht mehr gewährleistet werden kann. Bei Patienten, die zur Bildung von Makro-CK neigen, können unplausibel hohe CK-MB-Werte im Verhältnis zur Gesamt-CK gemessen werden, da die Makroformen sich überwiegend aus CK-B-Untereinheiten zusammensetzen. Da bei diesen Patienten in der Regel kein Herzinfarkt vorliegt, sind weitere diagnostische Maßnahmen erforderlich.