Coeruloplasmin

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Coeruloplasmin
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        Ceruloplasmin, Caeruloplasmin, Zäruloplasmin
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      COE, CP
    3. 1.2 Einheit

      g/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Coeruloplasmin 0 - 120 Jahre (W) 0.16 - 0.45 g/l
        Coeruloplasmin 0 - 120 Jahre (M) 0.15 - 0.3 g/l
        Coeruloplasmin 0 - 120 Jahre (NN)
    4. 1.6 Methode

      Immunologischer Trübungstest (Turbidimetrie)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. Störungen des Kupfer-Stoffwechsels (z.B. M. Wilson, Menkes-Syndrom)

    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Diagnostisch bedeutsam sind Erniedrigungen des Coeruloplasmins im Serum
      - bei einem primären (hereditären) Synthesedefekt (sehr selten)
      - bei einem sekundären Mangel (M. Wilson, Menkes-Syndrom, Cu-Mangelernährung)

      Erhöhungen der Coeruloplasmin-Konzentration bis zum 3-fachen der oberen Grenze des Referenzbereiches im Rahmen der Akute-Phase-Reaktion, insbesondere bei bakteriellen Infektionen möglich. Erhöhte Werte finden sich auch in der Schwangerschaft.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Ikterus: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index I von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (ca. 60 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin).
        Hämolyse: Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index H von 1000 (ca. 1000 mg/dl Hämoglobin).
        Lipämie (Intralipid): Keine wesentliche Beeinflussung bis zu einem Index L von 200. Es besteht keine zufriedenen Übereinstimmung zwischen dem Index L (entspricht der Trübung) und der Triglyceridkonzentration.
        Rheumafaktoren bis 100 IU/ml stören nicht.
        High-Dose-Hook-Effekt: Bis zu einer Coeruloplasmin-Konzentration von 5 g/l tritt kein falsches Ergebnis auf.
        In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Morbus Waldenström), zu unzuverlässigen Ergebnissen führen.

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