Troponin T hs

  1. 1 Analysenverfahren

    1. 1.1 Analysename

      Troponin T
      1. 1.1.1 alternative(r) Analysenname(n)
        kardiales Troponin T
    2. 1.2 gängige Abkürzungen des Analysennamens

      cTnT
    3. 1.2 Einheit

      ng/l

        1.5.2 Referenzbereiche LIS

        Analyse Alter (Geschlecht) Referenz/GW/ThB Bewertung
        Troponin T (cTnT) 0 - 120 Jahre (AL) < 14 ng/l
    4. 1.6 Methode

      ECLIA (ElektroChemieLumineszenz ImmunoAssay)
  2. 2 Untersuchungsmaterial

    1. 2.2 Primärprobe

      Vollblut
    2. 2.3 Probe

      Serum
    3. 2.8 Einzusendende Probenmenge

      1 ml
  3. 3 Indikation / Interpretation

    1. 3.1 Indikation - Wofür wird diese Untersuchung benötigt?

      V.a. Myokardschädigung/Herzinfarkt (insbesondere bei V.a. Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI))
    2. 3.2 Interpretation der Resultate - Was bedeuten Ergebnisse in verschiedenen Wertelagen?

      Aufgrund der hohen Gewebespezifität ist kardiales TnT ein herzspezifischer und sensitiver Marker einer myokardialen Schädigung. TnT Bestimmungen sind indiziert bei aMI (Diagnose und Verlaufskontrolle), bei Patienten mit klinischer Symptomatik aber ohne charakteristische EKG-Veränderungen zur Bestätigung eines fraglichen aMI (Nicht-ST-Strecken-Hebungsinfarkt, NSTEMI) , zum Nachweis von Myokardnekrosen, zur Verlaufsbeurteilung und Risikostratifizierung bei instabilen Angina pectoris und Verdacht auf Herzmuskelschädigung bei gleichzeitiger Skelettmuskelschädigung (Herzkontusion, perioperativer Myokardinfarkt). Die frühe Freisetzung des kardialen TnT (zytosolischer Anteil) ist nach ca. 32 Std. beendet, während die spätere Freisetzung des strukturgebundenen TnT-Anteils noch nach 20 Tagen nachweisbar ist.

      1. 3.2.1 Störfaktoren/Interferenzen

        Proben, die Präzipitate enthalten, müssen vor dem Test zentrifugiert werden.
        Keine mit Azid stabilisierten Proben verwenden.
        Der Test wird nicht beeinflusst durch Ikterus (Bilirubin <25 mg/dl), Hämolyse (Hb <0,1 g/dl), Lipämie (Intralipid <1500 mg/dl) und Biotin (<1200 ng/ml) und Albumin (bis 7 g/dl).
        Die Verwendung von Proben mit Hämoglobinkonzentrationen >0,1 g/dl führt zu falsch erniedrigten Ergebnissen.
        Keinen Einfluss durch Rheumafaktoren bis 1200 IU/ml.
        Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen.
        Kein High-dose Hook-Effekt bei Troponin T-Konzentrationen bis 100.000 ng/l.
        In seltenen Fällen können Störungen durch extrem hohe Titer von AK gegen Analyt-spezifische AK, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten. Diese werden durch eine entsprechende Testanordnung minimiert.

         

        Umgang mit Hämolyseinterferenz:

        Bei jeder Anforderung für Troponin wird eine Serumindex-Bestimmung durchgeführt.
        Bei einem Hämolyseindex ≥100 werden die Troponinwerte kommentiert: "Wert unter Vorbehalt, da das Serum hämolytisch war und dieses zu falsch erniedrigten Werten führen kann."

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